24.10.07
Es dürfte aufgefallen sein, dass die Updates des VSV-Blogs in den letzten Tagen seltener wurden. Der Grund dafür ist die langsam aber sicher eintretende Frustration des Betreibers über die in Österreich scheinbar gängige mediale Unkultur des plumpen Abschreibens ohne Quellenverweise. Ein Umfeld, in dem seriöser Hintergrundjournalismus und das Gewährleisten des exklusiven Informationsgehaltes dieses privat betriebenen Blogs zur Sisyphus-Arbeit verkommt. Der VSV-Blog stellt dementsprechend seine Tätigkeit bis auf Weiteres ein und verweist statt Provinz-Tagesblättchen voller falscher Zahlen und Online-Sammelbecken ahnungsbefreiter „Hockeyfans“ auf das Forum der blau-weissen Spassfraktion Wien als seriöseste Informations- und Diskussionsplattform.
02.10.07
GINO CAVALLINI IM INTERVIEW
Dem VSV-Blog ist es gelungen, Kontakt zu Gino Cavallini, der in seinen beiden VSV-Saisonen 98/99 und 99/00 zu einem der größten Helden der Klubgeschichte wurde, aufzunehmen. Im Folgenden ein kurzes Interview als Erinnerung an einen blau-weissen Star vergangener Tage.
Gino Cavallini, wie er heute aussieht.
Gino, es sind fast zehn Jahre vergangen, seit Du einen Vertrag beim VSV unterschrieben hast. Mit dieser zeitlichen Distanz: Was denkst Du über Deine Zeit in Villach?
Villach war und wird weiterhin einer der tollsten Plätze sein, an denen ich gelebt habe. Mit meiner Familie spreche ich oft über unsere Zeit dort und über die Freunde, die wir dort gefunden haben. Ich kann nur eines sagen: Sollte sich die Gelegnheit ergeben, dorthin zurückzukehren, wir würden nicht zögern, es zu tun!
Gibt’s ein Ereignis aus dieser Zeit, an das Du Dich besonders gerne zurückerinnerst?
Natürlich war der Titelgewinn im Finale gegen Klagenfurt 1999 ein Highlight meiner Karriere. Und ganz besonders der Empfang, der uns danach von tausenden Menschen in den Straßen Villachs bereitet wurde, ist etwas, an das ich mich mein ganzes Leben lang erinnern werde.
Die Mannschaft, die der VSV in Deinem ersten Jahr in Villach stellte, war die wohl beste, die der Verein in seiner gesamten Geschichte hatte. Stehst Du noch mit jemandem von damals in Kontakt?
Ja. Ich spreche noch immer alle paar Monate mit Giuseppe Mion. Und dann treffe ich jedes Jahr viele von den jungen Cracks, mit denen mein Sohn damals im Villacher Nachwuchs zusammenspielte, wenn wir immer im Frühjahr zu einem Jugendturnier nach Zell am See kommen. In den letzten vier Jahren war ich zwei Mal dort und ich hoffe, dass ich auch im kommenden Frühjahr ein Team aus den USA dorthin bringen kann. Mein guter Kumpel Toni Darohs kommt auch immer einen Sprung in Zell vorbei, wenn sein Sohn (Anm.: VSV-U20-Spieler Anton Darohs) nicht gerade selbst spielt. Und Chute, ebenfalls ein Freund aus alten Villacher Tagen, treffe ich auch, um in Erinnerungen zu schwelgen. Bei den letzten beiden Turnieren haben wir immer gegen die Kärntner verloren, er zieht mich dann etwas auf, hehe.
Du bist nach wie vor sehr intensiv im Hockey-Business aktiv, arbeitest als Coach. Wie genau sieht das Leben von Gino Cavallini im Jahr 2007 aus?
Bis vor Kurzem habe ich für ein Immobilienunternehmen gearbeitet, das im Eishockey-Bereich aktiv ist, also über die ganzen Vereinigten Staaten Eishallen besitzt und betreibt. Ich war auch Vorsitzender und sportlicher Leiter von zwei nachwuchsorientierten Hockeyclubs in Chicago (Illinois) und Milwaukee (Wisconsin). Jetzt bin ich aber mit der Familie in St.Louis ansässig geworden, an dem Platz, wo meine NHL-Karriere begann. Ich arbeite im Management einer Immobilienfirma und coache außerdem ein sehr starkes U16-Team hier in der Stadt, das auf der höchsten Ebene im US-Nachwuchshockey spielt. Den Trainerjob dort teile ich mir mit meinem Bruder Paul, mit dem ich damals schon hier bei den Blues zusammenspielte. Wir sind also sozusagen wieder zu unserem ersten großen Eishockey-Meilenstein zurückgekehrt.
Der VSV hat nach wie vor noch nie in der Klubgeschichte die Play-Offs verpasst, er hat zuletzt 17 Mal in Folge den KAC geschlagen, war 2006 Meister. Verfolgst Du die Entwicklung in Villach noch?
Natürlich. Ich halte mich über das Internet stets am neuesten Stand. Und ich bin begeistert, dass Kromp und Lanzinger noch spielen - wahre Athleten durch und durch!
Stichwort KAC: Was bedeuteten Dir, einem so hoch dekorierten Crack mit beeindruckender Karriere, die Kärntner Derbys?
Um ehrlich zu sein, habe ich etwas Derartiges noch nie erlebt, bevor ich nach Villach kam. Und ich glaube auch nicht, dass es wahrscheinlich ist, dass ich soetwas noch einmal an einem anderen Platz erleben werde. Diese knisternde Atmosphäre und der Support waren unübertroffen!
Unübertroffen war auch die Freude, die Du uns bereitet hast, indem Du zwei Jahre lang für den VSV spieltest! Danke dafür und alles Gute, Gino!
Danke vielmals! Ich möchte auf diesem Weg auch alle meine alten Freunde aus Villach grüßen. Ich vermisse Euch und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen! Alleine dieses Interview hat sehr viele schöne Erinnerungen an die Stadt und die Leute dort zurückgebracht - danke!
Villach war und wird weiterhin einer der tollsten Plätze sein, an denen ich gelebt habe. Mit meiner Familie spreche ich oft über unsere Zeit dort und über die Freunde, die wir dort gefunden haben. Ich kann nur eines sagen: Sollte sich die Gelegnheit ergeben, dorthin zurückzukehren, wir würden nicht zögern, es zu tun!
Gibt’s ein Ereignis aus dieser Zeit, an das Du Dich besonders gerne zurückerinnerst?
Natürlich war der Titelgewinn im Finale gegen Klagenfurt 1999 ein Highlight meiner Karriere. Und ganz besonders der Empfang, der uns danach von tausenden Menschen in den Straßen Villachs bereitet wurde, ist etwas, an das ich mich mein ganzes Leben lang erinnern werde.
Die Mannschaft, die der VSV in Deinem ersten Jahr in Villach stellte, war die wohl beste, die der Verein in seiner gesamten Geschichte hatte. Stehst Du noch mit jemandem von damals in Kontakt?
Ja. Ich spreche noch immer alle paar Monate mit Giuseppe Mion. Und dann treffe ich jedes Jahr viele von den jungen Cracks, mit denen mein Sohn damals im Villacher Nachwuchs zusammenspielte, wenn wir immer im Frühjahr zu einem Jugendturnier nach Zell am See kommen. In den letzten vier Jahren war ich zwei Mal dort und ich hoffe, dass ich auch im kommenden Frühjahr ein Team aus den USA dorthin bringen kann. Mein guter Kumpel Toni Darohs kommt auch immer einen Sprung in Zell vorbei, wenn sein Sohn (Anm.: VSV-U20-Spieler Anton Darohs) nicht gerade selbst spielt. Und Chute, ebenfalls ein Freund aus alten Villacher Tagen, treffe ich auch, um in Erinnerungen zu schwelgen. Bei den letzten beiden Turnieren haben wir immer gegen die Kärntner verloren, er zieht mich dann etwas auf, hehe.
Du bist nach wie vor sehr intensiv im Hockey-Business aktiv, arbeitest als Coach. Wie genau sieht das Leben von Gino Cavallini im Jahr 2007 aus?
Bis vor Kurzem habe ich für ein Immobilienunternehmen gearbeitet, das im Eishockey-Bereich aktiv ist, also über die ganzen Vereinigten Staaten Eishallen besitzt und betreibt. Ich war auch Vorsitzender und sportlicher Leiter von zwei nachwuchsorientierten Hockeyclubs in Chicago (Illinois) und Milwaukee (Wisconsin). Jetzt bin ich aber mit der Familie in St.Louis ansässig geworden, an dem Platz, wo meine NHL-Karriere begann. Ich arbeite im Management einer Immobilienfirma und coache außerdem ein sehr starkes U16-Team hier in der Stadt, das auf der höchsten Ebene im US-Nachwuchshockey spielt. Den Trainerjob dort teile ich mir mit meinem Bruder Paul, mit dem ich damals schon hier bei den Blues zusammenspielte. Wir sind also sozusagen wieder zu unserem ersten großen Eishockey-Meilenstein zurückgekehrt.
Der VSV hat nach wie vor noch nie in der Klubgeschichte die Play-Offs verpasst, er hat zuletzt 17 Mal in Folge den KAC geschlagen, war 2006 Meister. Verfolgst Du die Entwicklung in Villach noch?
Natürlich. Ich halte mich über das Internet stets am neuesten Stand. Und ich bin begeistert, dass Kromp und Lanzinger noch spielen - wahre Athleten durch und durch!
Stichwort KAC: Was bedeuteten Dir, einem so hoch dekorierten Crack mit beeindruckender Karriere, die Kärntner Derbys?
Um ehrlich zu sein, habe ich etwas Derartiges noch nie erlebt, bevor ich nach Villach kam. Und ich glaube auch nicht, dass es wahrscheinlich ist, dass ich soetwas noch einmal an einem anderen Platz erleben werde. Diese knisternde Atmosphäre und der Support waren unübertroffen!
Unübertroffen war auch die Freude, die Du uns bereitet hast, indem Du zwei Jahre lang für den VSV spieltest! Danke dafür und alles Gute, Gino!
Danke vielmals! Ich möchte auf diesem Weg auch alle meine alten Freunde aus Villach grüßen. Ich vermisse Euch und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen! Alleine dieses Interview hat sehr viele schöne Erinnerungen an die Stadt und die Leute dort zurückgebracht - danke!
Stichworte: Ex-Spieler, Interview
30.09.07
HEIMSPIELWOCHE TEIL II
Heute ab 18.00 Uhr (live auf Premiere ab 17.45 Uhr) trifft der EC VSV im zweiten Teil der Heimspiel-Woche auf den aktuellen Tabellensechsten, die Graz 99ers. Die Steirer sind mit zwei Heimsiegen - über Linz nach Verlängerung und über Jesenice - in die Saison gestartet, haben dazwischen in Wien eine 8:1-Klatsche bezogen und sind gemessen an den zuletzt gezeigten Leistungen der Adler wohl einer der dankbareren Gegner, um das Punktekonto in Richtung Sollstand aufzustocken. Außerhalb ihres „Eisbunkers“ in Liebenau läuft für die 99ers fast schon traditionell eher weniger zusammen, zuletzt waren sie zwei Jahre am Stück das statistisch gesehen schwächste Auswärtsteam der Liga. Auch wenn sie heuer im Sommer ihr spielendes Personal wieder einmal einer Radikalveränderung unterzogen haben, könnte sich der auswärtsschwache Trend auch heuer fortsetzen.
Beim VSV war zuletzt sehr viel Sand im Getriebe, zur Halleneröffnung am Donnerstag lieferten die Adler ihrem Publikum über weite Strecken eine erschreckend schwache Leistung ab. Daher ist heute eine deutliche Steigerung nötig, will man den holprigen Start ins neue Spieljahr zumindest punktemäßig einigermaßen vergessen machen. Roland Kaspitz, beim 5:2 am Donnerstag nach dem ersten Drittel mit Darmbeschwerden ausgefallen, wird es heute aller Voraussicht nach versuchen, ob er allerdings - wie zuletzt - als Flügel im Block mit Bousquet und Gauthier gut aufgehoben ist, darf bezweifelt werden. Dennoch wird Greg Holst, sollte Kaspitz spielen können, wohl erneut auf die gleichen Formationen wie in den ersten drei Partien zurückgreifen. Der Umstand, dass in der blau-weissen Offensive bisher jedoch nur Markus Peintner und mit Abstrichen Günther Lanzinger wirklich überzeugten, dokumentiert die wohl noch nicht ganz idealen Blockbildungen. Defensiv stehen die Adler gewohnt gut, Wolfgang Kromp erfüllt seine neue Aufgabe an Elicks Seite mit Bravour, das Duo Stewart/Scoville wies jedoch beim ausgeschöpften Leistungsvermögen noch einigen Platz nach oben auf, Pfeffer/Oraze wirkten bisher zu sehr auf die defensiven Aufgaben konzentriert.
Mit Graz kommt eine Mannschaft an die Drau, die im Angriff zwar einige hochkarätige Torjäger zur Verfügung hat, die in der Defensive jedoch immer wieder für einen Fehler gut ist. Zudem dürfte heute erneut Calus Dalpiaz den Vorzug gegenüber Bernhard Bock im Tor erhalten, was dem VSV nicht zum Nachteil gereichen sollte.
Von Pflichtsiegen zu sprechen, ist bei einem Modus wie dem heurigen, wo theoretisch auch nach 36 Auftaktniederlagen in Folge der Play-Off-Zug noch nicht abgefahren ist, sicherlich vermessen. Angesichts der günstigen Kombination aus Grazer Auswärtsschwäche und Villacher Heimstärke wären zwei Punkte für Blau-Weiss heute jedoch mehr als wünschenswert. Wichtiger ist allerdings, dass sich das Team wieder fängt, es wieder die traditionellen Tugenden unter Beweis stellt und die erste auch über 60 Minuten souveräne Partie des noch jungen Jahres abliefert.
Für alle, die nicht in der Stadthalle dabei sein können, überträgt Premiere ab 17.45 Uhr live, auch online kann das Spiel für vier Euro verfolgt werden (siehe Link unten), zudem berichtet Radio Kärnten ab 18.30 Uhr im Rahmen des Eishockey-Magazins live aus Villach.
Weitere Infos:
Schiedsrichterbesetzung
Saisonvorschau Graz 99ers
Online-Liveübertragung (ab 17.45 Uhr)
Live-Übertragung Kärntner Eishockey-Magazin (ab 18.30 Uhr)
Beim VSV war zuletzt sehr viel Sand im Getriebe, zur Halleneröffnung am Donnerstag lieferten die Adler ihrem Publikum über weite Strecken eine erschreckend schwache Leistung ab. Daher ist heute eine deutliche Steigerung nötig, will man den holprigen Start ins neue Spieljahr zumindest punktemäßig einigermaßen vergessen machen. Roland Kaspitz, beim 5:2 am Donnerstag nach dem ersten Drittel mit Darmbeschwerden ausgefallen, wird es heute aller Voraussicht nach versuchen, ob er allerdings - wie zuletzt - als Flügel im Block mit Bousquet und Gauthier gut aufgehoben ist, darf bezweifelt werden. Dennoch wird Greg Holst, sollte Kaspitz spielen können, wohl erneut auf die gleichen Formationen wie in den ersten drei Partien zurückgreifen. Der Umstand, dass in der blau-weissen Offensive bisher jedoch nur Markus Peintner und mit Abstrichen Günther Lanzinger wirklich überzeugten, dokumentiert die wohl noch nicht ganz idealen Blockbildungen. Defensiv stehen die Adler gewohnt gut, Wolfgang Kromp erfüllt seine neue Aufgabe an Elicks Seite mit Bravour, das Duo Stewart/Scoville wies jedoch beim ausgeschöpften Leistungsvermögen noch einigen Platz nach oben auf, Pfeffer/Oraze wirkten bisher zu sehr auf die defensiven Aufgaben konzentriert.
Mit Graz kommt eine Mannschaft an die Drau, die im Angriff zwar einige hochkarätige Torjäger zur Verfügung hat, die in der Defensive jedoch immer wieder für einen Fehler gut ist. Zudem dürfte heute erneut Calus Dalpiaz den Vorzug gegenüber Bernhard Bock im Tor erhalten, was dem VSV nicht zum Nachteil gereichen sollte.
Von Pflichtsiegen zu sprechen, ist bei einem Modus wie dem heurigen, wo theoretisch auch nach 36 Auftaktniederlagen in Folge der Play-Off-Zug noch nicht abgefahren ist, sicherlich vermessen. Angesichts der günstigen Kombination aus Grazer Auswärtsschwäche und Villacher Heimstärke wären zwei Punkte für Blau-Weiss heute jedoch mehr als wünschenswert. Wichtiger ist allerdings, dass sich das Team wieder fängt, es wieder die traditionellen Tugenden unter Beweis stellt und die erste auch über 60 Minuten souveräne Partie des noch jungen Jahres abliefert.
Für alle, die nicht in der Stadthalle dabei sein können, überträgt Premiere ab 17.45 Uhr live, auch online kann das Spiel für vier Euro verfolgt werden (siehe Link unten), zudem berichtet Radio Kärnten ab 18.30 Uhr im Rahmen des Eishockey-Magazins live aus Villach.
Duelle in der Saison 2006/07:
Gegen den VSV gelang dem letztjährigen Tabellenschlusslicht in regulärer Spielzeit nur ein einziger Sieg, als es im achten und letzten Duell in Liebenau sogar ein Shutout für Nachwuchsgoalie Weinhandl gab. Im Dezember verlor der VSV in Graz eine zweite Partie nach Penaltyschießen, die restlichen sechs Spiele zwischen diesen beiden Klubs gingen jedoch an Villach, Tordifferenz 32:25 für Blau-Weiß. Überragend in den Duellen mit den Steirern war im Vorjahr Dany Bousquet, der gleich 16 Punkte sammelte. Auch Verteidiger Mickey Elick scorte häufig: Zwölf Punkte gingen auf sein Konto, wobei speziell das Duell in Villach im November (4:3 n.P) zu einer richtiggehenden Gala von ihm wurde: Eine Vorlage, zwei Tore, darunter der spielentscheidende Penalty. Auf Grazer Seite taten sich beim Punktesammeln speziell die Legionäre Brulé, Guillet und Day hervor, bemerkenswert ist, dass von allen 99ers-Spielern, denen im Vorjahr gegen den VSV zumindest ein Tor gelang, nur noch sieben im diesjährigen Kader stehen.
Gegen den VSV gelang dem letztjährigen Tabellenschlusslicht in regulärer Spielzeit nur ein einziger Sieg, als es im achten und letzten Duell in Liebenau sogar ein Shutout für Nachwuchsgoalie Weinhandl gab. Im Dezember verlor der VSV in Graz eine zweite Partie nach Penaltyschießen, die restlichen sechs Spiele zwischen diesen beiden Klubs gingen jedoch an Villach, Tordifferenz 32:25 für Blau-Weiß. Überragend in den Duellen mit den Steirern war im Vorjahr Dany Bousquet, der gleich 16 Punkte sammelte. Auch Verteidiger Mickey Elick scorte häufig: Zwölf Punkte gingen auf sein Konto, wobei speziell das Duell in Villach im November (4:3 n.P) zu einer richtiggehenden Gala von ihm wurde: Eine Vorlage, zwei Tore, darunter der spielentscheidende Penalty. Auf Grazer Seite taten sich beim Punktesammeln speziell die Legionäre Brulé, Guillet und Day hervor, bemerkenswert ist, dass von allen 99ers-Spielern, denen im Vorjahr gegen den VSV zumindest ein Tor gelang, nur noch sieben im diesjährigen Kader stehen.
Weitere Infos:
Schiedsrichterbesetzung
Saisonvorschau Graz 99ers
Online-Liveübertragung (ab 17.45 Uhr)
Live-Übertragung Kärntner Eishockey-Magazin (ab 18.30 Uhr)
Stichworte: Graz
29.09.07
PFLICHTAUFGABE ERFÜLLT
Es war eine mehr als mäßige Heimpremiere, die der EC VSV gegen den ungarischen Meister Alba Volán Székesfehérvár am Donnerstag den 4.000 Zuseher in der Villacher Stadthalle bot. Das einzig Positive, das aus diesem Spiel mitgenommen werden kann, sind der erste Saisonsieg und die zwei Punkte, welche dieser wert war. Denn die Adler wirkten statisch, träge und gehemmt, die vereinsinternen Probleme, bei denen es nicht nachvollziehbar ist, wie sie von außen in den Klub getragen werden konnten, hinterlassen am Eis mehr Spuren, als es angemessen wäre. Dass Eishockeyspieler oft keine Kinder von Traurigkeit sind, ist nicht zuletzt in Villach bekannt, umso weniger verständlich ist es, dass die Vereinsführung nicht über die Schmutzkübel-Kampagne diverser Einzelpersonen gegen manche Spieler erhaben ist. Für das Spiel des VSV bleibt zu hoffen, das die ungerechtfertigten Anschuldigungen möglichst schnell aus der Welt geschafft werden, außerdem sei manchen Querulanten und jenen im Verein, die darauf hineinfallen, der Slogan „Eine Stadt. Ein Verein.“ in Erinnerung gerufen.
Doch der VSV ist groß und stark genug, diese Situation zu überstehen. Und bis dahin werden auch übermotivierend wirkende Menschen an den Licht-Reglern etwas zurückstecken. Blaues Licht zur Mannschaftspräsentaion geht in Ordnung, jegliche Effekte während der Partie passen weder zu unserem Team noch zu unserer Fankultur. Die erste Möglichkeit, diesbezügliche Lernfortschritte unter Beweis zu stellen, ergibt sich bereits morgen: Ab 18.00 Uhr (und 17.45 live auf Premiere) werden die Graz 99ers in der Stadthalle zu Gast sein, ein Sieg brächte Blau-Weiß zumindest in der Tabelle wieder auf die angemessene Spur zurück.
EC VSV - Alba Volán Székesfehérvár 5:2 (3:0, 0:1, 2:1)
Torfolge: 1:0 Peintner (9./Edgerton, Kromp), 2:0 Bousquet (10./Kaspitz, Gauthier), 3:0 Lanzinger (11./T.Raffl, Acker), 3:1 Tokaji (27./Kovács, Palkovics/PP2), 4:1 Gauthier (46./Scoville, Bousquet/PP), 5:1 Brown (48./Edgerton, Elick/PP), 5:2 MacSweyn (49./ Kovács/SH).
VSV-Lineup: Prohaska - Kromp, Elick; Stewart, Scoville; Oraze, Pfeffer; Slivnik - Brown, Edgerton, Peintner; Bousquet, Gauthier, Kaspitz; Lanzinger, Acker, Raffl; Toff, M.Raffl, B.Petrik.
Doch der VSV ist groß und stark genug, diese Situation zu überstehen. Und bis dahin werden auch übermotivierend wirkende Menschen an den Licht-Reglern etwas zurückstecken. Blaues Licht zur Mannschaftspräsentaion geht in Ordnung, jegliche Effekte während der Partie passen weder zu unserem Team noch zu unserer Fankultur. Die erste Möglichkeit, diesbezügliche Lernfortschritte unter Beweis zu stellen, ergibt sich bereits morgen: Ab 18.00 Uhr (und 17.45 live auf Premiere) werden die Graz 99ers in der Stadthalle zu Gast sein, ein Sieg brächte Blau-Weiß zumindest in der Tabelle wieder auf die angemessene Spur zurück.
EC VSV - Alba Volán Székesfehérvár 5:2 (3:0, 0:1, 2:1)
Torfolge: 1:0 Peintner (9./Edgerton, Kromp), 2:0 Bousquet (10./Kaspitz, Gauthier), 3:0 Lanzinger (11./T.Raffl, Acker), 3:1 Tokaji (27./Kovács, Palkovics/PP2), 4:1 Gauthier (46./Scoville, Bousquet/PP), 5:1 Brown (48./Edgerton, Elick/PP), 5:2 MacSweyn (49./ Kovács/SH).
VSV-Lineup: Prohaska - Kromp, Elick; Stewart, Scoville; Oraze, Pfeffer; Slivnik - Brown, Edgerton, Peintner; Bousquet, Gauthier, Kaspitz; Lanzinger, Acker, Raffl; Toff, M.Raffl, B.Petrik.
VSV-Blog-Wertung:
Markus Peintner (in der gesamten Saison: 6)
Mickey Elick (2)
Marc Brown (1)
Stichworte: Spielbericht, Székesfehérvár
27.09.07
HEIMPREMIERE - ES IST ANGERICHTET!
Endlich ist es soweit, 177 Tage nach dem letzten Meisterschaftsheimspiel präsentiert sich der EC VSV heute in der rundum erneuerten Villacher Stadthalle endlich wieder seinen Fans. Gegner ab 19.15 Uhr (TV-Liveübertragung ab 19.00 auf Premiere) ist der EBEL-Neuling Alba Volán Székesfehérvár. Die Ungarn konnten wie auch der VSV noch keines ihrer bisherigen Saisonspiele gewinnen, zeigten sich zuletzt beim 1:4 gegen Salzburg auf heimischem Eis jedoch schon wesentlich stärker als noch in der Auftaktrunde in Innsbruck (2:7).
Dennoch gibt es für Blau-Weiß heute keine Ausreden, gegen diesen Gegner muss der erste volle Punktgewinn des Jahres her! Wiederholen die Adler ihre am Sonntag in den ersten 45 Minuten in Ljubljana gezeigte Leistung, sollte dieses Unternehmen heute auch gelingen.
Trainer Greg Holst wird anfangs aller Voraussicht nach auf die gleichen Formationen wie beim Sonntagsspiel setzen, also wieder mit Kaspitz bei Gauthier und Bousquet im ersten Block und Prohaska im Tor.
Im Mittelpunkt steht heute aber freilich die neu adaptierte Stadthalle, in der über 4.000 Zuseher erwartet werden. Sitzplätze sind wie bei allen Saisonheimspielen bereits ausverkauft, Stehplätze gibt es ab 17.00 Uhr bei den Kassen an der Südwest-Ecke der Halle. Die Mannschaft wird alles dafür geben, dass wir heute am späteren Abend in der Tabelle mit drei Punkten dastehen, an den Zusehern liegt es, zur Heim- und Hallenpremiere für den würdigen Rahmen zu sorgen.
Wer das Spiel nicht in der Eissporthalle an der Tirolerstraße verfolgen kann, ist heute auf die TV-Übertragung von Premiere angewiesen, Radio Kärnten überträgt Donnerstagsspiele nämlich wie schon im Vorjahr auch in dieser Saison nicht! Wer kein Premiere-Abo sein Eigen nennen kann, hat die Möglichkeit, die Übertragung auch online zu sehen (Preis: vier Euro), alle Infos dazu unten.
Mit Székesfehérvár kommt heute der achtfache Meister nach Villach, Details zu dieser Mannschaft finden sich in der unten verlinkten Saisonvorschau.
Bisher traf der VSV in der Klubgeschichte vier Mal, jeweils im Rahmen der Internationalen Eishockeyliga (IEL) in der Saison 1999/2000, auf diesen Gegner. Ebenso oft verließen dabei die Adler als Sieger das Eis (Tordifferenz: 21:8), nur in einer Partie, als der VSV ohne Stürmerstar Cavallini in Ungarn zu Gast war und Kent Salfi erst mit dem 26.Penalty die Partie entschied, konnte Székesfehérvár auch punkten. Erfolgreichste Torschützen der Ungarn waren in den bisherigen Begegnungen dieser beiden Klubs mit jeweils drei Treffern die Vereinslegende Krisztián Palkovics, der auch heute noch im Kader steht, sowie der im Sommer abgewanderte József Csibi. Aus dem aktuellen VSV-Kader haben gegen diesen Gegner - wie könnte es auch anders sein - nur Wolfgang Kromp und Günther Lanzinger schon getroffen.
EBEL, 3.Runde:
EC VSV - Alba Volán Székesfehérvár
Heute, 19.15 Uhr, Villacher Stadthalle.
Ab 19.00 live auf Premiere.
Schiedsrichter: Trilar, Assistenten: Hribar/Rakovič (alle aus Slowenien)
Bisherige Duelle:
12.10.1999 (IEL), EC VSV - Alba Volán 7:3 (2:0, 3:0, 2:3)
Tore: Unterluggauer (2), H. Hohenberger, Kromp, Kowalczyk, Martin Pewal, Purdie - Palkovics (2), Csibi.
17.10.1999 (IEL), Alba Volán - EC VSV 1:7 (0:3, 1:4, 0:0)
Tore: Lvov - Searle, Kowalczyk, Kromp, H. Hohenberger, Puschnig, Salfi, Lanzinger.
28.11.1999 (IEL), Alba Volán - EC VSV 3:4 n.P. (0:1, 2:1, 1:1)
Tore: Rajz, Palkovics, Csibi - Schurian, H. Hohenberger, Schlegel, Salfi (P)
9.1.2000 (IEL), EC VSV - Alba Volán 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)
Tore: Puschnig, Schlegel, Cavallini - Csibi.
Weitere Infos:
Saisonvorschau Alba Volán Székesfehérvár
Online-Liveübertragung (ab 19.00 Uhr)
Vorbericht auf der VSV-Homepage
Dennoch gibt es für Blau-Weiß heute keine Ausreden, gegen diesen Gegner muss der erste volle Punktgewinn des Jahres her! Wiederholen die Adler ihre am Sonntag in den ersten 45 Minuten in Ljubljana gezeigte Leistung, sollte dieses Unternehmen heute auch gelingen.
Trainer Greg Holst wird anfangs aller Voraussicht nach auf die gleichen Formationen wie beim Sonntagsspiel setzen, also wieder mit Kaspitz bei Gauthier und Bousquet im ersten Block und Prohaska im Tor.
Im Mittelpunkt steht heute aber freilich die neu adaptierte Stadthalle, in der über 4.000 Zuseher erwartet werden. Sitzplätze sind wie bei allen Saisonheimspielen bereits ausverkauft, Stehplätze gibt es ab 17.00 Uhr bei den Kassen an der Südwest-Ecke der Halle. Die Mannschaft wird alles dafür geben, dass wir heute am späteren Abend in der Tabelle mit drei Punkten dastehen, an den Zusehern liegt es, zur Heim- und Hallenpremiere für den würdigen Rahmen zu sorgen.
Wer das Spiel nicht in der Eissporthalle an der Tirolerstraße verfolgen kann, ist heute auf die TV-Übertragung von Premiere angewiesen, Radio Kärnten überträgt Donnerstagsspiele nämlich wie schon im Vorjahr auch in dieser Saison nicht! Wer kein Premiere-Abo sein Eigen nennen kann, hat die Möglichkeit, die Übertragung auch online zu sehen (Preis: vier Euro), alle Infos dazu unten.
Mit Székesfehérvár kommt heute der achtfache Meister nach Villach, Details zu dieser Mannschaft finden sich in der unten verlinkten Saisonvorschau.
Bisher traf der VSV in der Klubgeschichte vier Mal, jeweils im Rahmen der Internationalen Eishockeyliga (IEL) in der Saison 1999/2000, auf diesen Gegner. Ebenso oft verließen dabei die Adler als Sieger das Eis (Tordifferenz: 21:8), nur in einer Partie, als der VSV ohne Stürmerstar Cavallini in Ungarn zu Gast war und Kent Salfi erst mit dem 26.Penalty die Partie entschied, konnte Székesfehérvár auch punkten. Erfolgreichste Torschützen der Ungarn waren in den bisherigen Begegnungen dieser beiden Klubs mit jeweils drei Treffern die Vereinslegende Krisztián Palkovics, der auch heute noch im Kader steht, sowie der im Sommer abgewanderte József Csibi. Aus dem aktuellen VSV-Kader haben gegen diesen Gegner - wie könnte es auch anders sein - nur Wolfgang Kromp und Günther Lanzinger schon getroffen.
EBEL, 3.Runde:
EC VSV - Alba Volán Székesfehérvár
Heute, 19.15 Uhr, Villacher Stadthalle.
Ab 19.00 live auf Premiere.
Schiedsrichter: Trilar, Assistenten: Hribar/Rakovič (alle aus Slowenien)
Bisherige Duelle:
12.10.1999 (IEL), EC VSV - Alba Volán 7:3 (2:0, 3:0, 2:3)
Tore: Unterluggauer (2), H. Hohenberger, Kromp, Kowalczyk, Martin Pewal, Purdie - Palkovics (2), Csibi.
17.10.1999 (IEL), Alba Volán - EC VSV 1:7 (0:3, 1:4, 0:0)
Tore: Lvov - Searle, Kowalczyk, Kromp, H. Hohenberger, Puschnig, Salfi, Lanzinger.
28.11.1999 (IEL), Alba Volán - EC VSV 3:4 n.P. (0:1, 2:1, 1:1)
Tore: Rajz, Palkovics, Csibi - Schurian, H. Hohenberger, Schlegel, Salfi (P)
9.1.2000 (IEL), EC VSV - Alba Volán 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)
Tore: Puschnig, Schlegel, Cavallini - Csibi.
Weitere Infos:
Saisonvorschau Alba Volán Székesfehérvár
Online-Liveübertragung (ab 19.00 Uhr)
Vorbericht auf der VSV-Homepage
Stichworte: Székesfehérvár
KOMMENTAR: FÖRDERUNG UNSERER U20
Nach der Auflösung der Kärntner Eliteliga, welche die U20 des EC VSV im Vorjahr überzeugend gewann, fallen für die Jungadler heuer wesentliche Möglichkeiten auf Einsätze unter Wettbewerbsbedingungen weg, welche gerade in dieser Altersgruppe, am Sprung vom Nachwuchsbereich in die Kampfmannschaft, besonders wichtig für die Entwicklung der Spieler sind. Dieses Problem erkennend strebte der VSV im Sommer danach, seine Jugend auch an der slowenischen Meisterschaft teilnehmen zu lassen. Doch der Verband im südlichen Nachbarland schrieb die Meisterschaft ohne Villach, wohl aber mit dem kroatischen Gastteam von Medveščak Zagreb aus. Spätestens als dieses kurz vor Meisterschaftsbeginn (16.9.) seine Nennung zurückzog, wäre es ein angemessener Zug der Slowenen gewesen, die blau-weisse U20 doch noch „ins Boot zu holen“ - das ist allerdings nicht passiert.
Eine Teilnahme an der Kärntner Liga ist für die U20 weder erstrebenswert noch möglich, zu überlegen wären sie dort jedem Gegner und zu sinnentfremdet wäre es, sie auf diversen Dorf-Natureisplätzen antreten zu lassen. Daher kann die Devise für die Vereinsführung derzeit nur lauten: Auf in die Oberliga! Diese neu geschaffene dritte Spielklasse hat aktuell mit einem Teilnehmerschwund zu kämpfen, erst vor knapp einer Woche sprang mit dem letztjährigen Meister UEC Mödling eine weitere Mannschaft ab, verblieben sind nur noch deren fünf. Drei davon kommen aus Kärnten, was die Reisewege und –kosten knapp halten würde, gespielt wird wie in der ehemaligen Kärntner Eliteliga ausschließlich in Hallen und das Niveau der Gegner wäre mindestens auch auf jenem des Vorjahres anzusiedeln.
Unsere U20-Spieler brauchen mehr Spielpraxis als es ihnen im Rahmen der österreichischen Meisterschaft in ihrer Altersklasse gewährt wird, gerade die aktuellen und so erfolgreichen Jahrgänge brauchen jetzt gezielte Förderung und mehr Wettkampferfahrung, ansonsten wird dieser talentierten und vielversprechenden Generation der Sprung vom Nachwuchs in den Kampfmannschaftsbereich noch weiter erschwert. Weder sportliche noch wirtschaftliche Gründe sprechen gegen eine Teilnahme an der Oberliga, die ohnehin händeringend nach „Ersatzteams“ für die Abgesprungenen sucht. Also: Jetzt handeln!
Eine Teilnahme an der Kärntner Liga ist für die U20 weder erstrebenswert noch möglich, zu überlegen wären sie dort jedem Gegner und zu sinnentfremdet wäre es, sie auf diversen Dorf-Natureisplätzen antreten zu lassen. Daher kann die Devise für die Vereinsführung derzeit nur lauten: Auf in die Oberliga! Diese neu geschaffene dritte Spielklasse hat aktuell mit einem Teilnehmerschwund zu kämpfen, erst vor knapp einer Woche sprang mit dem letztjährigen Meister UEC Mödling eine weitere Mannschaft ab, verblieben sind nur noch deren fünf. Drei davon kommen aus Kärnten, was die Reisewege und –kosten knapp halten würde, gespielt wird wie in der ehemaligen Kärntner Eliteliga ausschließlich in Hallen und das Niveau der Gegner wäre mindestens auch auf jenem des Vorjahres anzusiedeln.
Unsere U20-Spieler brauchen mehr Spielpraxis als es ihnen im Rahmen der österreichischen Meisterschaft in ihrer Altersklasse gewährt wird, gerade die aktuellen und so erfolgreichen Jahrgänge brauchen jetzt gezielte Förderung und mehr Wettkampferfahrung, ansonsten wird dieser talentierten und vielversprechenden Generation der Sprung vom Nachwuchs in den Kampfmannschaftsbereich noch weiter erschwert. Weder sportliche noch wirtschaftliche Gründe sprechen gegen eine Teilnahme an der Oberliga, die ohnehin händeringend nach „Ersatzteams“ für die Abgesprungenen sucht. Also: Jetzt handeln!
DAS THEATER DER HOCKEYTRÄUME
Wenn heute Abend der VSV sein erstes Heimspiel bestreitet, erstrahlt die Villacher Stadthalle zwar nicht in neuem Glanz, doch werden alle Beteiligten - vom Publikum über die Gastmannschaft bis hin zu den Pressevertretern und den sogenannten VIPs - in den Genuss der mittlerweile nötig gewordenen und dennoch behutsam durchgeführten Adaptierungen der VSV-Heimstätte kommen.
Um 1,2 Millionen Euro, je zur Hälfte von Stadt und Land bezahlt, wurden viele kleinere und einige größere Veränderungen durchgeführt, die den Genuss von Heimspielen der Adler im Theater der Hockeyträume für alle noch steigern. Wichtig ist dabei vor allem, dass der Charakter der Halle nicht verändert wurde, die Anpassungen den Gesamteindruck der engen, lauten und in dieser Form in Österreich einzigartigen Halle nicht entgegenwirken. Für Stehplatzbesucher ebenfalls erfreulich: Der Auswärtssektor wurde endlich auf 150 Stehplätze verkleinert und mit einem massiven Zaun vom restlichen Stehplatzbereich getrennt.
Zur Einstimmung auf den heutigen Hockeyabend bietet die offizielle VSV-Homepage hier erste Bilder von der umgebauten Stadthalle zum Download an.
Der VSV-Blog wünscht der gesamten VSV-Familie eine fulminante Heimpremiere in der neu herausgeputzen Arena. Über 4.000 sind heute Pflicht und würden Villachs Einzigartigkeit in der Liga angemessen unterstreichen!
Um 1,2 Millionen Euro, je zur Hälfte von Stadt und Land bezahlt, wurden viele kleinere und einige größere Veränderungen durchgeführt, die den Genuss von Heimspielen der Adler im Theater der Hockeyträume für alle noch steigern. Wichtig ist dabei vor allem, dass der Charakter der Halle nicht verändert wurde, die Anpassungen den Gesamteindruck der engen, lauten und in dieser Form in Österreich einzigartigen Halle nicht entgegenwirken. Für Stehplatzbesucher ebenfalls erfreulich: Der Auswärtssektor wurde endlich auf 150 Stehplätze verkleinert und mit einem massiven Zaun vom restlichen Stehplatzbereich getrennt.
Zur Einstimmung auf den heutigen Hockeyabend bietet die offizielle VSV-Homepage hier erste Bilder von der umgebauten Stadthalle zum Download an.
Der VSV-Blog wünscht der gesamten VSV-Familie eine fulminante Heimpremiere in der neu herausgeputzen Arena. Über 4.000 sind heute Pflicht und würden Villachs Einzigartigkeit in der Liga angemessen unterstreichen!
26.09.07
JUNGADLER WECHSELT NACH TSCHECHIEN
Was der VSV-Blog schon Anfang des Monats andeutete, ist seit heute offiziell: Christoph Skriner, Teil der letztjährigen U20-Meistermannschaft des VSV, unterschrieb nach einem zehntägigen Try-Out und der Einigung zwischen den beiden Vereinen bei einer der tschechischen Hockey-Talentschmieden, dem KLH Vajgar Jindřichův Hradec.
Der 19jährige kam 2005 vom KAC zu den Adlern und da diese die letzte Saison ist, in der er noch als Jugendspieler gilt, suchte er nun nach einer internationalen Herausforderung, um seinem Traum vom Beruf Hockeyprofi näher zu kommen. Gefunden hat er sie, nachdem es Kontakte zu mehreren tschechischen Vereinen gab, nun unweit der österreichischen Grenze in der 23.000-Einwohner-Stadt Jindřichův Hradec. Dort findet er ideale Trainingsbedingungen vor, spielt und trainiert in der U20 des Klubs und absolviert zusätzlich auch die Trainings mit der Kampfmannschaft (dritte tschechische Liga) und bei Bedarf auch jene mit der U18. Unterschrieben hat er vorerst für zwei Jahre, allerdings pflegt sein Verein enge Verbindungen zu finnischen Klubs, so wurde erst im Sommer ein Kooperationsvertrag mit dem dortigen Meister Kärpät Oulu abgeschlossen. Überzeugt von den ersten Trainingseindrücken, die Skriner in Südböhmen hinterließ, könnte es für ihn bereits im November testweise in den Norden gehen, wurde ihm vom Klub mitgeteilt. Abseits von den Eistrainings und den obligatorischen Krafttrainingseinheiten büffelt der 19jährige Ex-Schüler-Nationalspieler aus Grafenstein mit einem Privatlehrer Tschechisch. Der VSV-Blog wünscht alles Gute!
Der 19jährige kam 2005 vom KAC zu den Adlern und da diese die letzte Saison ist, in der er noch als Jugendspieler gilt, suchte er nun nach einer internationalen Herausforderung, um seinem Traum vom Beruf Hockeyprofi näher zu kommen. Gefunden hat er sie, nachdem es Kontakte zu mehreren tschechischen Vereinen gab, nun unweit der österreichischen Grenze in der 23.000-Einwohner-Stadt Jindřichův Hradec. Dort findet er ideale Trainingsbedingungen vor, spielt und trainiert in der U20 des Klubs und absolviert zusätzlich auch die Trainings mit der Kampfmannschaft (dritte tschechische Liga) und bei Bedarf auch jene mit der U18. Unterschrieben hat er vorerst für zwei Jahre, allerdings pflegt sein Verein enge Verbindungen zu finnischen Klubs, so wurde erst im Sommer ein Kooperationsvertrag mit dem dortigen Meister Kärpät Oulu abgeschlossen. Überzeugt von den ersten Trainingseindrücken, die Skriner in Südböhmen hinterließ, könnte es für ihn bereits im November testweise in den Norden gehen, wurde ihm vom Klub mitgeteilt. Abseits von den Eistrainings und den obligatorischen Krafttrainingseinheiten büffelt der 19jährige Ex-Schüler-Nationalspieler aus Grafenstein mit einem Privatlehrer Tschechisch. Der VSV-Blog wünscht alles Gute!
Stichworte: Ex-Spieler, Nachwuchs, U20
25.09.07
DESKTOP-HINTERGRÜNDE, TEIL III
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Stichworte: Desktophintergründe, Download, Nachwuchs, U20
ENDLICH ERSTER U20-SIEG
Die U20 des VSV holte am Sonntag im Heimspiel gegen den EHC Linz endlich ihren ersten, lange ersehnten Saisonsieg. Die Mannschaft von Trainer Peter Raffl siegte auch ohne die in der an diesem Tag in der Kampfmannschaft engagierten Michael Raffl, Benjamin Petrik und Nico Toff im Heimspiel mit 6:1 (2:0, 3:1, 1:0). Der erste Saisonerfolg im dritten Spiel war nie gefährdet, neben Christof Martinz, der bisher in jedem Spiel traf, und Jürgen Tschernutter taten sich als Torschützen vor allem die am Tag davor noch in der U17 eingesetzten Kevin Essmann (2), Marius Göhringer und Patrick Platzer hervor.
Die U17 ihrerseits zerlegte bereits am Samstag die Alterskollegen des EHC Team Wien daheim mit 10:3 (2:0, 2:2, 6:1) und feierten speziell aufgrund des starken Schlussabschnittes, als sich Wiener Spieler mit Schiedsrichter und Publikum anlegten, ihren vierten Sieg im fünften Spiel (ein Unentschieden gegen den KAC). In den letzten drei Partien erzielten die Jungs von Helmut Petrik nicht weniger als 25 Volltreffer.
Weniger erfolgreich präsentierte sich die blau-weisse U14, sie unterlag in der dritten Runde zum zweiten Mal, diesmal 3:6 bei den Junior Capitals (Tore: Kreuzer, Kavalar, Alagic). Schon am kommenden Samstag können sich die Knaben jedoch gegen die andere Wiener Mannschaft, den WEV, rehabilitieren (Stadthalle, 11.30).
VSV-Fans, die den Sonntag-Nachmittag (vor dem Heimspiel der Kampfmannschaft gegen Graz) auch schon in der Eishalle verbringen wollen, sei der Besuch und die Unterstützung der U20 ans blau-weisse Herz gelegt: Die Jungadler treffen ab 14.30 daheim auf den HC Innsbruck, der mit dem torgefährlichen, erst 17jährigen Talent Pavel Soukharev (Russland) anreist.
Schon davor, nämlich morgen Abend ab 19.00 Uhr in der Klagenfurter Stadthalle, freut sich die U17 über jede Unterstützung, wenn sie im Derby gegen den KAC auswärts auf den einzigen Klub, gegen den es im bisherigen Meisterschaftsverlauf einen Punktverlust gab, antritt.
Die U17 ihrerseits zerlegte bereits am Samstag die Alterskollegen des EHC Team Wien daheim mit 10:3 (2:0, 2:2, 6:1) und feierten speziell aufgrund des starken Schlussabschnittes, als sich Wiener Spieler mit Schiedsrichter und Publikum anlegten, ihren vierten Sieg im fünften Spiel (ein Unentschieden gegen den KAC). In den letzten drei Partien erzielten die Jungs von Helmut Petrik nicht weniger als 25 Volltreffer.
Weniger erfolgreich präsentierte sich die blau-weisse U14, sie unterlag in der dritten Runde zum zweiten Mal, diesmal 3:6 bei den Junior Capitals (Tore: Kreuzer, Kavalar, Alagic). Schon am kommenden Samstag können sich die Knaben jedoch gegen die andere Wiener Mannschaft, den WEV, rehabilitieren (Stadthalle, 11.30).
VSV-Fans, die den Sonntag-Nachmittag (vor dem Heimspiel der Kampfmannschaft gegen Graz) auch schon in der Eishalle verbringen wollen, sei der Besuch und die Unterstützung der U20 ans blau-weisse Herz gelegt: Die Jungadler treffen ab 14.30 daheim auf den HC Innsbruck, der mit dem torgefährlichen, erst 17jährigen Talent Pavel Soukharev (Russland) anreist.
Schon davor, nämlich morgen Abend ab 19.00 Uhr in der Klagenfurter Stadthalle, freut sich die U17 über jede Unterstützung, wenn sie im Derby gegen den KAC auswärts auf den einzigen Klub, gegen den es im bisherigen Meisterschaftsverlauf einen Punktverlust gab, antritt.
24.09.07
VILLACH-BEZOGENES NHL-UPDATE
Weniger gute Nachrichten gibt es von den NHL-Cracks mit Villacher Vergangenheit: Michael Grabner verlor mit seinen Vancouver Canucks am Sonntag das Testspiel beim Stanley-Cup-Sieger Anaheim mit 0:5. In knapp acht Minuten Eiszeit kam der neben Jason Jaffray und Juraj Šimek im vierten Block Stürmende auf drei erfolglose Torschüsse, stand aber immerhin bei keinem Gegentor am Eis.
Noch schlechter erging es Jason Krog, der nach zwei punktelosen Vorbereitungsspielen für Atlanta ins Farmteam zu den Chicago Wolves (AHL) geschickt wurde, wo er schon am Ende der vergangenen Saison sielte. An dieser Stelle der Hinweis auf das in der Feber-Ausgabe (Nr.3) von Hockeysubkultur erschienene Interview mit ihm über seine Zeit in Villach.
Wesentlich erfreulichere Nachrichten gibt es von Ethan Moreau zu vermelden: Nachdem er aufgrund seiner langwierigen Schulterluxation seit 21.10. des Vorjahres kein Spiel mehr bestritten hatte, feierte er am Samstag im vierten Testspiel der Edmonton Oilers beim 5:4 n.V. gegen Calgary sein lange ersehntes Comeback, blieb bei etwas mehr als elf Minuten Eiszeit jedoch ohne Scorerpunkt.
Noch schlechter erging es Jason Krog, der nach zwei punktelosen Vorbereitungsspielen für Atlanta ins Farmteam zu den Chicago Wolves (AHL) geschickt wurde, wo er schon am Ende der vergangenen Saison sielte. An dieser Stelle der Hinweis auf das in der Feber-Ausgabe (Nr.3) von Hockeysubkultur erschienene Interview mit ihm über seine Zeit in Villach.
Wesentlich erfreulichere Nachrichten gibt es von Ethan Moreau zu vermelden: Nachdem er aufgrund seiner langwierigen Schulterluxation seit 21.10. des Vorjahres kein Spiel mehr bestritten hatte, feierte er am Samstag im vierten Testspiel der Edmonton Oilers beim 5:4 n.V. gegen Calgary sein lange ersehntes Comeback, blieb bei etwas mehr als elf Minuten Eiszeit jedoch ohne Scorerpunkt.
Stichworte: Ex-Spieler, Grabner
KOMMENTAR: "EINE RIESIGE SACHE"
Donnerstag, 20.September 2007. Auftakt zur neuen Saison in der Eishockey Bundesliga. Premiere, das seinen Vertrag mit der Liga im Frühjahr bis 2010 verlängert hat, ist live dabei und bringt zur Einstimmung auf das Spiel Salzburg gegen Villach die Bilder vom letzten Duell dieser beiden Teams, als sich das Red Bull-Werksteam auf eigenem Eis den Titel holte: Übergabe des ersten Meisterpokals der Vereinsgeschichte, keine 500 Fans am Eis. Dann die ersten Livebilder aus dem Volksgarten: Keine Tribüne, auf der nicht etliche Plätze leer geblieben sind, am Ende werden (geschönte) 2.500 als Zuseherzahl verlautbart. Zur Erinnerung: Dieses ist das erste Heimspiel als regierender Titelträger, noch dazu das Duell gegen den Vizemeister! Eindrucksvoller könnte der Beweis wohl kaum sein, wie hier künstlich und mit Unsummen ein Team aus dem für Eishockey offenbar sehr unfruchtbaren Salzburger Boden gestampft wurde.
Doch der Red Bull-Konzern, der schon bei seinem fußballerischen Engagement in der selben Stadt vor Augen führte, wie fern ihm sportethisches Denken mit den Stützen Tradition und Identität(sstiftung) ist, denkt erst gar nicht daran, diese missliche Situation zu beachten und in erster Linie mal danach zu trachten, einem österreichischen Meister ein würdigeres gesellschaftliches Umfeld, in dem das Team das Interesse von mehr als ein paar hundert Menschen weckt, zu schaffen. Eine solche lokale Verankerung ist nebensächlich, wenn es eigentlich nur darum geht, den Sport zur Steigerung von Bekanntheits- und somit Umsatzwerten zu missbrauchen. Vielmehr soll es nach drei Jahren in der österreichischen Liga nun möglichst schnell auf einen größeren Absatzmarkt gehen, die deutsche Liga ist das Ziel. Das Unternehmen respektive seine Eishockeymannschaft schnellstmöglich dorthin zu bringen, ist die Aufgabe des nunmehrigen Sportdirektors Hardy Nilsson. Der hat vor einem knappen Jahrzehnt den Anschluss an das Hockeyspiel an sich verloren, durfte aber dennoch bis letzten Sommer Trainer in Salzburg sein und bereitet nun - nicht weniger hoch bezahlt - die DEL-Zukunft des Klubs vor. Also holt ihn Premiere vor die Kamera und befragt ihn zu seinen Plänen: „Wir spielen dort mit zehn Ausländern, wie die anderen DEL-Vereine auch.,“ gibt er an, um diesen Umstand keine halbe Minute später als „riesige Sache für das österreichische Eishockey“ zu bezeichnen. Wieviele Plätze für österreichische Spieler in diesem Kader übrig bleiben und ob diese Anzahl dann nicht doch in einer sehr ungleichen Relation zu „Eishockeyösterreich“ steht, muss an dieser Stelle wohl kaum im Detail vorgerechnet werden.
Aber auch der neue Trainer Pierre Pagé kommt bei Premiere zu Wort und gibt als einen seiner vorgefertigten PR-Sager an, dass Red Bull mit dem Wechsel in die DEL doch nur „dem österreichischen Eishockey helfen“ wolle. Eine Propagandaaussage, der alleine schon die zuvor dargestellte „Nilsson-Rechnung“jegliche Basis entzieht. Sogar der im Normalfall wenig kritische Interviewer von Premiere geht dieser Phrase nicht so ganz auf den Leim und fragt nach, was denn das langfristige Ziel des Red Bull-Hockeys sei? Pagè antwortet: „Dass wir einen zukünftigen NHL-Spieler produzieren.“ Die durch die Halle schweifenden, blendenen Lichtkegel in rot und blau dürften wohl den Blick nach Villach verdeckt haben, das mit Michael Grabner jüngst einen Erstrunden-Draftpick mit glänzenden NHL-Chancen herausgebracht hat. Ganz ohne Millionen.
Doch mit den langfristigen Zielen ist es im Salzburger Eishockey traditionell nicht sehr weit her: Als im Jahr 2000 das Red Bull-Unternehmen beim damaligen Nationalligaklub einstieg, gab der damals noch deutlich stärker von Medienscheue gekennzeichnete Dietrich Mateschitz an, ein Jugendinternat aufbauen zu wollen, aus dem das Team genährt werden solle, um einige Jahre später mit einer aus der Akademie hervorgehenden Mannschaft den Blick in Richtung Bundesliga zu lenken. Das Resultat: In der Mannschaft, die am 5.April 2007 den ersten Titel der Klubgeschichte gewann, standen 0 (in Worten: null) in der Stadt Salzburg geborene oder im Verein großgewordene Spieler.
Die sich aus dem neuen Regulativ der Liga ergebenden verpflichtenden Plätze am Spielbericht für Spieler mit einem Geburtsjahr 1984 oder jünger sorgen nun für ein etwas günstigeres Bild, das Hauptaugenmerk in der sommerlichen Transferzeit lag jedoch auf der Verpflichtung vermeintlich namhafter NHL-Cracks. Beispielsweise Richard Jackman, der im Vorjahr 38 Partien für Florida und den späteren Stanley-Cup-Sieger Anaheim absolvierte. Die nicht gerade durch ihre fundierte Eishockeyberichterstattung bekannten Medien der Republik fragten sich lang und breit, wie ein solches Kaliber nur in Salzburg landen konnte? Eine diesbezügliche Erklärung des Vereins würde wohl die üblichen Floskeln vom „professionellen Umfeld“ und der „großartigen Perspektive“ (der - frei nach Nilsson - „riesigen Sache“) beinhalten, wahr ist jedoch, dass Richard Jackman keinen NHL-Vertrag mehr bekam, da in der Liga bekannt war, dass er sich den Sommer über einer Alkohol- und Drogen-Entziehungskur zu unterziehen hatte. In diesem Sinne sei dem Spieler gute Besserung gewünscht, auf dass er in Salzburg wieder auf eine etwas geradere Bahn zurückfinden möge. Denn dann hätte Red Bulls Engagement im Eishockey - zwar wohl unfreiwillig, aber doch - zumindest einen positiven Aspekt.
Doch der Red Bull-Konzern, der schon bei seinem fußballerischen Engagement in der selben Stadt vor Augen führte, wie fern ihm sportethisches Denken mit den Stützen Tradition und Identität(sstiftung) ist, denkt erst gar nicht daran, diese missliche Situation zu beachten und in erster Linie mal danach zu trachten, einem österreichischen Meister ein würdigeres gesellschaftliches Umfeld, in dem das Team das Interesse von mehr als ein paar hundert Menschen weckt, zu schaffen. Eine solche lokale Verankerung ist nebensächlich, wenn es eigentlich nur darum geht, den Sport zur Steigerung von Bekanntheits- und somit Umsatzwerten zu missbrauchen. Vielmehr soll es nach drei Jahren in der österreichischen Liga nun möglichst schnell auf einen größeren Absatzmarkt gehen, die deutsche Liga ist das Ziel. Das Unternehmen respektive seine Eishockeymannschaft schnellstmöglich dorthin zu bringen, ist die Aufgabe des nunmehrigen Sportdirektors Hardy Nilsson. Der hat vor einem knappen Jahrzehnt den Anschluss an das Hockeyspiel an sich verloren, durfte aber dennoch bis letzten Sommer Trainer in Salzburg sein und bereitet nun - nicht weniger hoch bezahlt - die DEL-Zukunft des Klubs vor. Also holt ihn Premiere vor die Kamera und befragt ihn zu seinen Plänen: „Wir spielen dort mit zehn Ausländern, wie die anderen DEL-Vereine auch.,“ gibt er an, um diesen Umstand keine halbe Minute später als „riesige Sache für das österreichische Eishockey“ zu bezeichnen. Wieviele Plätze für österreichische Spieler in diesem Kader übrig bleiben und ob diese Anzahl dann nicht doch in einer sehr ungleichen Relation zu „Eishockeyösterreich“ steht, muss an dieser Stelle wohl kaum im Detail vorgerechnet werden.
Aber auch der neue Trainer Pierre Pagé kommt bei Premiere zu Wort und gibt als einen seiner vorgefertigten PR-Sager an, dass Red Bull mit dem Wechsel in die DEL doch nur „dem österreichischen Eishockey helfen“ wolle. Eine Propagandaaussage, der alleine schon die zuvor dargestellte „Nilsson-Rechnung“jegliche Basis entzieht. Sogar der im Normalfall wenig kritische Interviewer von Premiere geht dieser Phrase nicht so ganz auf den Leim und fragt nach, was denn das langfristige Ziel des Red Bull-Hockeys sei? Pagè antwortet: „Dass wir einen zukünftigen NHL-Spieler produzieren.“ Die durch die Halle schweifenden, blendenen Lichtkegel in rot und blau dürften wohl den Blick nach Villach verdeckt haben, das mit Michael Grabner jüngst einen Erstrunden-Draftpick mit glänzenden NHL-Chancen herausgebracht hat. Ganz ohne Millionen.
Doch mit den langfristigen Zielen ist es im Salzburger Eishockey traditionell nicht sehr weit her: Als im Jahr 2000 das Red Bull-Unternehmen beim damaligen Nationalligaklub einstieg, gab der damals noch deutlich stärker von Medienscheue gekennzeichnete Dietrich Mateschitz an, ein Jugendinternat aufbauen zu wollen, aus dem das Team genährt werden solle, um einige Jahre später mit einer aus der Akademie hervorgehenden Mannschaft den Blick in Richtung Bundesliga zu lenken. Das Resultat: In der Mannschaft, die am 5.April 2007 den ersten Titel der Klubgeschichte gewann, standen 0 (in Worten: null) in der Stadt Salzburg geborene oder im Verein großgewordene Spieler.
Die sich aus dem neuen Regulativ der Liga ergebenden verpflichtenden Plätze am Spielbericht für Spieler mit einem Geburtsjahr 1984 oder jünger sorgen nun für ein etwas günstigeres Bild, das Hauptaugenmerk in der sommerlichen Transferzeit lag jedoch auf der Verpflichtung vermeintlich namhafter NHL-Cracks. Beispielsweise Richard Jackman, der im Vorjahr 38 Partien für Florida und den späteren Stanley-Cup-Sieger Anaheim absolvierte. Die nicht gerade durch ihre fundierte Eishockeyberichterstattung bekannten Medien der Republik fragten sich lang und breit, wie ein solches Kaliber nur in Salzburg landen konnte? Eine diesbezügliche Erklärung des Vereins würde wohl die üblichen Floskeln vom „professionellen Umfeld“ und der „großartigen Perspektive“ (der - frei nach Nilsson - „riesigen Sache“) beinhalten, wahr ist jedoch, dass Richard Jackman keinen NHL-Vertrag mehr bekam, da in der Liga bekannt war, dass er sich den Sommer über einer Alkohol- und Drogen-Entziehungskur zu unterziehen hatte. In diesem Sinne sei dem Spieler gute Besserung gewünscht, auf dass er in Salzburg wieder auf eine etwas geradere Bahn zurückfinden möge. Denn dann hätte Red Bulls Engagement im Eishockey - zwar wohl unfreiwillig, aber doch - zumindest einen positiven Aspekt.
23.09.07
VILLACH LÄSST SICH PUNKTE AUS DER HAND NEHMEN
Auch im zweiten Saisonspiel, erneut auswärts, diesmal gegen den slowenischen Meister Olimpija Ljubljana, reichte es für den EC VSV nicht zum doppelten Punktgewinn. Die Rückkehr von Daniel Gauthier tat der Offensive merklich gut, Villach war von Beginn an drückend überlegen, ging mit seinen Torchancen jedoch viel zu großzügig um, was sich in der Schlussviertelstunde auch rächen sollte. Denn als in der 44.Minute Markus Peintner mit seinem zweiten Treffer des Abends den VSV mit 3:0 in Front und auf die vermeintliche Siegerstraße brachte, konnte sich Olimpija beim herausragenden Alex Westlund im Tor bedanken, dass es, wie Ljubljana-Stürmer Ralph Intranuovo nach der Partie meinte, „nicht schon 10:0 für Villach stand.“ So aber kam der Gastgeber recht überraschend und ob des starken Schlittschuhtor-Verdachts auch glücklich zu seinem ersten Treffer, der Olimpija Auftreib verlieh (46.). Trainer Rahmatulin entschied sich fortan für die sehr unorthodoxe Praxis der Beschränkung auf zwei Angriffslinien, die Rechnung ging auf und binnen 182 Sekunden stand die Partie unentschieden. In den letzten zehn Minuten waren die Slowenen nun ähnlich deutlich feldüberlegen, wie es der VSV in den ersten 45 war, die ganz große Chance, das Spiel zu entscheiden, hatte jedoch Villachs Gert Acker, der in der Schlussminute ein weiteres Mal an Westlund scheiterte. Nach einer torlosen Verlängerung traf von fünf angetretenen Schützen nur Intranuovo, beim VSV scheiterten Bousquet, Elick und Brown, der zweite Punkt blieb somit beim EBEL-Neuling aus der slowenischen Hauptstadt.
Für den VSV ist die Niederlage freilich kein Beinbruch, zumal der erste Punkt in der Meisterschaft eingefahren wurde und nun zwei Heimspiele in Folge anstehen, in denen die Möglichkeit, punktemäßig wieder auf den geplanten Weg zurückzufinden, gegeben ist. Dennoch muss der fahrlässige Umgang mit der hochverdienten zwischenzeitlichen 3:0-Führung in der kommenden Woche im Training ein Thema sein, das nicht unter den Tisch gekehrt werden darf. Über drei Viertel der regulären Spielzeit zeigte sich Blau-Weiß freilich gegenüber dem Salzburg-Spiel deutlich verbessert, konnte ein flüssiges Offensivspiel aufziehen, stand auch defensiv solide und nahm wenige Strafen. Als auszumerzende Schwachpunkte verbleiben so vordergründig die Konzentrationsmängel ab Minute 45 sowie die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Zwei Aspekte, die bei der Heimpremiere am Donnerstag gegen das ebenfalls noch ohne Sieg dastehende Team aus Székesfehérvár tunlichst abzustellen sind, um die Pflichtaufgabe des ersten vollen Punktgewinns zu erfüllen.
Olimpija Ljubljana – EC VSV 4:3 n.P. (0:0, 0:2, 3:1)
Torfolge: 0:1 Bousquet (34./Kaspitz, Stewart), 0:2 Peintner (39./Kromp, Edgerton/PP), 0:3 Peintner (44.), 1:3 Vnuk (46./Intranuovo, Yarema), 2:3 Intranuovo (48./Vnuk, Yarema), 3:3 Kužnik (49./Kontrec, Jardine).
Penaltyschießen: Bousquet X, Intranuovo O, Elick X, Corupe X, Brown X.
VSV-Lineup: Prohaska - Kromp, Elick; Stewart, Scoville; Oraze, Pfeffer; Slivnik - Brown, Edgerton, Peintner; Bousquet, Gauthier, Kaspitz; Lanzinger, Acker, Raffl; Toff, M.Raffl, B.Petrik.
Für den VSV ist die Niederlage freilich kein Beinbruch, zumal der erste Punkt in der Meisterschaft eingefahren wurde und nun zwei Heimspiele in Folge anstehen, in denen die Möglichkeit, punktemäßig wieder auf den geplanten Weg zurückzufinden, gegeben ist. Dennoch muss der fahrlässige Umgang mit der hochverdienten zwischenzeitlichen 3:0-Führung in der kommenden Woche im Training ein Thema sein, das nicht unter den Tisch gekehrt werden darf. Über drei Viertel der regulären Spielzeit zeigte sich Blau-Weiß freilich gegenüber dem Salzburg-Spiel deutlich verbessert, konnte ein flüssiges Offensivspiel aufziehen, stand auch defensiv solide und nahm wenige Strafen. Als auszumerzende Schwachpunkte verbleiben so vordergründig die Konzentrationsmängel ab Minute 45 sowie die fehlende Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Zwei Aspekte, die bei der Heimpremiere am Donnerstag gegen das ebenfalls noch ohne Sieg dastehende Team aus Székesfehérvár tunlichst abzustellen sind, um die Pflichtaufgabe des ersten vollen Punktgewinns zu erfüllen.
Olimpija Ljubljana – EC VSV 4:3 n.P. (0:0, 0:2, 3:1)
Torfolge: 0:1 Bousquet (34./Kaspitz, Stewart), 0:2 Peintner (39./Kromp, Edgerton/PP), 0:3 Peintner (44.), 1:3 Vnuk (46./Intranuovo, Yarema), 2:3 Intranuovo (48./Vnuk, Yarema), 3:3 Kužnik (49./Kontrec, Jardine).
Penaltyschießen: Bousquet X, Intranuovo O, Elick X, Corupe X, Brown X.
VSV-Lineup: Prohaska - Kromp, Elick; Stewart, Scoville; Oraze, Pfeffer; Slivnik - Brown, Edgerton, Peintner; Bousquet, Gauthier, Kaspitz; Lanzinger, Acker, Raffl; Toff, M.Raffl, B.Petrik.
VSV-Blog-Wertung:
Daniel Gauthier (in der gesamten Saison: 3)
Markus Peintner (3)
Wolfgang Kromp (1)
Zuletzt aktualisiert: 24.09.07, 17.15
Stichworte: Ljubljana, Spielbericht
DOBRODOŠLI OLIMPIJA!
Mit Ausnahme des verletzten Niki Petrik wird der EC VSV heute komplett in die slowenische Hauptstadt nach Ljubljana reisen, um sich in der zweiten Meisterschaftsrunde mit Olimpija, dem regierenden Meister in unserem Nachbarland, zu messen. In der Vorbereitung besiegte Blau-Weiß diesen Gegner bereits zwei Mal (3:2 im Testspiel in Ljubljana und 4:2 im Finale des Euroregione-Turniers in Claut/ITA), heute gilt es, gegen Olimpija auch die ersten Meisterschaftspunkte einzufahren. Daniel Gauthier hat seine Sperre abgesessen, ist wieder an Bord und verhilft Trainer Greg Holst zu wesentlich mehr Variationsmöglichkeiten in der Offensive. Der zuletzt in Salzburg körperlich angeschlagene und daher sehr blasse Dany Bousquet wird damit aller Voraussicht nach wieder an seiner Seite stürmen, wobei Roland Kaspitz den dritten Platz in dieser Linie einnehmen dürfte. Doch auch Markus Peintner oder Gert Acker wären neben dem Duo der „French-Connection“ eine Option, welche jedoch in beiden Fällen auch Umstellungen in den anderen Blöcken zur Folge hätte. Angesichts der Tatasache, dass beim Auftaktspiel in Salzburg offensiv ganz wenig zusammenlief, sind weiterreichende Veränderungen in den Formationen auch nicht völlig auszuschließen. Wer im Tor stehen wird, bleibt auch bis zuletzt ein Fragezeichen, Gert Prohaska gab nach dem gestrigen Abschlußtraining grünes Licht für einen Einsatz, trotz der herausragenden Leistung seines Vertreters Bernhard Starkbaum am Donnerstag in Salzburg ist es daher auch wahrscheinlicher, dass er wieder zwischen die Pfosten zurückkehrt.
Der Gegner kommt nach einem überzeugenden 6:2-Erfolg gegen Klagenfurt mit breiter Brust in die Partie, steht auf Platz zwei der Tabelle und überzeugte zum Auftakt gegen den KAC vor allem in den Specialteams in Unter- und Überzahl. Olimpijas Co-Trainer Bojan Zajc relativiert das jedoch und verweist auf das stärkere Powerplay des heutigen Gegners: „Die Spieler haben sich gegen den KAC gut präsentiert. Doch wir haben noch etwas zu viele Strafen kassiert. Teams, wie Salzburg oder Villach, spielen ein gutes Powerplay. Die Klagenfurter hatten wir in Unterzahl unter Kontrolle.“
In der Vergangenheit war Olimpija für den VSV jedenfalls ein dankbarer Gegner: In den letzten zehn Begegnungen auf Meisterschaftsebene (Alpenliga 97/98 und 98/99 bzw. Interliga 99/00) gingen die Slowenen nur ein einziges Mal als Sieger vom Eis, am 5.11.1999 gewannen sie in Villach mit 4:1, was in der damaligen Saison - zwei Tage nach dem 6:2-Zaubersieg der Adler gegen Vsetín in der Euroliga - die erste Meisterschaftsniederlage bedeutete. In den anderen neun der letzten zehn Duelle blieb Blau-Weiß jedoch jedes Mal Sieger, Torverhältnis 51:25. Das letzte Duell der beiden Klubs in einem Bewerbsspiel, das Rückspiel im Interliga-Semifinale am 2.Feber 2000, gewann Villach zu Hause mit 6:4 (3:1, 3:1, 0:2), Torschützen damals: Salfi (2), Searle, Cavallini, H. Hohenberger, Lanzinger bzw. Burman, Sivic, Taylor, Kontrec, also auf jeder Seite nur ein heute noch im jeweiligen Verein Aktiver (Lanzinger bzw. Kontrec).
Weitere Infos:
Saisonvorschau Olimpija Ljubljana
Anreise/Wegbeschreibung
Zum Verhalten von VSV-Fans
Live-Übertragung Kärntner Eishockey-Magazin (ab 18.30 Uhr)
Der Gegner kommt nach einem überzeugenden 6:2-Erfolg gegen Klagenfurt mit breiter Brust in die Partie, steht auf Platz zwei der Tabelle und überzeugte zum Auftakt gegen den KAC vor allem in den Specialteams in Unter- und Überzahl. Olimpijas Co-Trainer Bojan Zajc relativiert das jedoch und verweist auf das stärkere Powerplay des heutigen Gegners: „Die Spieler haben sich gegen den KAC gut präsentiert. Doch wir haben noch etwas zu viele Strafen kassiert. Teams, wie Salzburg oder Villach, spielen ein gutes Powerplay. Die Klagenfurter hatten wir in Unterzahl unter Kontrolle.“
In der Vergangenheit war Olimpija für den VSV jedenfalls ein dankbarer Gegner: In den letzten zehn Begegnungen auf Meisterschaftsebene (Alpenliga 97/98 und 98/99 bzw. Interliga 99/00) gingen die Slowenen nur ein einziges Mal als Sieger vom Eis, am 5.11.1999 gewannen sie in Villach mit 4:1, was in der damaligen Saison - zwei Tage nach dem 6:2-Zaubersieg der Adler gegen Vsetín in der Euroliga - die erste Meisterschaftsniederlage bedeutete. In den anderen neun der letzten zehn Duelle blieb Blau-Weiß jedoch jedes Mal Sieger, Torverhältnis 51:25. Das letzte Duell der beiden Klubs in einem Bewerbsspiel, das Rückspiel im Interliga-Semifinale am 2.Feber 2000, gewann Villach zu Hause mit 6:4 (3:1, 3:1, 0:2), Torschützen damals: Salfi (2), Searle, Cavallini, H. Hohenberger, Lanzinger bzw. Burman, Sivic, Taylor, Kontrec, also auf jeder Seite nur ein heute noch im jeweiligen Verein Aktiver (Lanzinger bzw. Kontrec).
Weitere Infos:
Saisonvorschau Olimpija Ljubljana
Anreise/Wegbeschreibung
Zum Verhalten von VSV-Fans
Live-Übertragung Kärntner Eishockey-Magazin (ab 18.30 Uhr)
Stichworte: Ljubljana
NIKI PETRIK ZUM STAND DER DINGE
Niki, die Saison hat eben begonnen, Du fällst aber bitterer Weise derzeit verletzt aus. Wie steht's um Deine Gesundheit?
Das mit meiner Verletzung ist jetzt zwei Wochen her, mittlerweile habe ich mit der Reha begonnen, eine Operation war glücklicherweise nicht nötig. Ich hoffe, dass ich in vier bis fünf Wochen wieder spielen kann, vielleicht dauert es aber auch ein wenig länger.
In Salzburg hat der VSV zuletzt verloren, was waren die entscheidenden Faktoren, dass die Adler im Endeffekt chancenlos waren?
Ich habe mir das Spiel gegen Salzburg auf Premiere angesehen.Wir haben ganz gut begonnen, aber durch ein paar Eigenfehler kamen die Bullen dann immer besser ins Spiel.Wir haben einfach nicht unseren besten Tag erwischt und können und werden zukünftig sicherlich viel besser spielen.
Welchen weiteren Saisonverlauf prognostizierst Du?
Unser Minimalziel ist sicherlich das Vietelfinale. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir wieder bis ins Finale kommen werden.
Das klingt gut, dieser Überzeugung schließen wir uns an! Vielen Dank fürs kurze Interview und gute Besserung - auf dass Du schnellstmöglich wieder für die Adler am Eis stehen mögest!
Das mit meiner Verletzung ist jetzt zwei Wochen her, mittlerweile habe ich mit der Reha begonnen, eine Operation war glücklicherweise nicht nötig. Ich hoffe, dass ich in vier bis fünf Wochen wieder spielen kann, vielleicht dauert es aber auch ein wenig länger.
In Salzburg hat der VSV zuletzt verloren, was waren die entscheidenden Faktoren, dass die Adler im Endeffekt chancenlos waren?
Ich habe mir das Spiel gegen Salzburg auf Premiere angesehen.Wir haben ganz gut begonnen, aber durch ein paar Eigenfehler kamen die Bullen dann immer besser ins Spiel.Wir haben einfach nicht unseren besten Tag erwischt und können und werden zukünftig sicherlich viel besser spielen.
Welchen weiteren Saisonverlauf prognostizierst Du?
Unser Minimalziel ist sicherlich das Vietelfinale. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir wieder bis ins Finale kommen werden.
Das klingt gut, dieser Überzeugung schließen wir uns an! Vielen Dank fürs kurze Interview und gute Besserung - auf dass Du schnellstmöglich wieder für die Adler am Eis stehen mögest!
Stichworte: Interview, Petrik, Verletzungen
22.09.07
KOMMENTAR: AUF IN DEN SÜDEN!
Morgen geht es für die Adler zum EBEL-Neuling in die slowenische Hauptstadt Ljubljana. Der VSV-Blog möchte aus gegebenem Anlass an die vier wahrhaftigen Hockeyfeste im Vorjahr erinnern, die unserem Verein und den so zahlreich mitreisenden Fans die Auswärtsspiele in Jesenice gebracht haben. Es war hochklassiges Eishockey zu sehen, beide Fanlager unterstützten enthusiastisch ihre jeweilige Mannschaft und die Abende waren von einer freundschaftlichen Atmosphäre geprägt.
Nun steht in der neuen Saison für uns alle eine neue Auswärtsfahrt zu einem neuen Gegner an und im Interesse der gesamten VSV-Familie sei hiermit dazu aufgerufen, sich unserem tollen Verein würdig und angemessen zu verhalten. Feiern wir mit unserer Mannschaft ein Hockeyfest in der slowenischen Hauptstadt, sorgen wir für eine positive und solidarische Stimmung und konzentrieren wir uns - am Weg nach Ljubljana wie auch vor Ort - auf das, was wirklich zählt, nämlich die Unterstützung unserer Mannschaft und nicht die Fortführung peinlicher und rückwärts orientierter politischer Auseinandersetzungen mit Teilen der Bevölkerung unseres befreundeten slowenischen Nachbarlandes. Olimpija Ljubljana ist, wie nicht zueltzt der Auftaktsieg gegen den KAC am gestrigen Abend bewiesen hat, eine sportliche Bereicherung für die EBEL und verfügt, was gestern ebenfalls allgegenwärtig war, über ein tolles Publikum. Genau darüber sollten wir uns freuen - auf dass die Duelle mit diesem Verein genauso interessant und von einer positiven Stimmung geprägt werden mögen, wie es die Spiele mit dem HK Jesenice im Vorjahr waren. Es liegt in unserer Hand! Enthusiasmus für Villach, Respekt für unsere Gegner!
Nun steht in der neuen Saison für uns alle eine neue Auswärtsfahrt zu einem neuen Gegner an und im Interesse der gesamten VSV-Familie sei hiermit dazu aufgerufen, sich unserem tollen Verein würdig und angemessen zu verhalten. Feiern wir mit unserer Mannschaft ein Hockeyfest in der slowenischen Hauptstadt, sorgen wir für eine positive und solidarische Stimmung und konzentrieren wir uns - am Weg nach Ljubljana wie auch vor Ort - auf das, was wirklich zählt, nämlich die Unterstützung unserer Mannschaft und nicht die Fortführung peinlicher und rückwärts orientierter politischer Auseinandersetzungen mit Teilen der Bevölkerung unseres befreundeten slowenischen Nachbarlandes. Olimpija Ljubljana ist, wie nicht zueltzt der Auftaktsieg gegen den KAC am gestrigen Abend bewiesen hat, eine sportliche Bereicherung für die EBEL und verfügt, was gestern ebenfalls allgegenwärtig war, über ein tolles Publikum. Genau darüber sollten wir uns freuen - auf dass die Duelle mit diesem Verein genauso interessant und von einer positiven Stimmung geprägt werden mögen, wie es die Spiele mit dem HK Jesenice im Vorjahr waren. Es liegt in unserer Hand! Enthusiasmus für Villach, Respekt für unsere Gegner!
20.09.07
AUFTAKTNIEDERLAGE FÜR DEN VSV
Einen wenig aufschlussreichen Saisonauftakt absolvierte der EC VSV heute Abend im ersten Bewerbsspiel der neuen Saison beim EC Salzburg. Ohne Daniel Gauthier fehlte den Adlern der Schlüsselspieler für eine zweite offensiv orientierte Angriffslinie, sodass mit dem Trio Peintner-Edgerton-Brown nur eine solche verblieb, die noch dazu mehr als Konterblock einzusetzen ist. Genau in diesem Sinne ging Villach auch nach knapp zwei Minuten in Führung: Mit nur einer Station zwischen eigener Torlinie und dem Treffer - Elick spielte über Brown - traf Markus Peintner mit der Rückhand. Die Adler überstanden eine Unterzahl souverän, sorgten im folgenden Powerplay für viel Druck und präsentierten sich in den ersten zehn Minuten der Partie als stärkeres Team. Da aber noch 50 Minuten im Lichtertempel für seichte Unterhaltung folgten, ging der VSV am Ende als 1:5-Verlierer vom Eis.
Was bleibt ist eine überzeugende Vorstellung von Backup Bernhard Starkbaum, der den kurzfristig erkrankten Gert Prohaska souverän vertrat und 42 Saves verzeichnete. Ansonsten hatte das Spiel aus Villacher Sicht wenig Aussagekraft, da Trainer Greg Holst ohne Gauthier und mit einem von seiner Krankheit geschwächten Bousquet in der Zusammenstellung effektiver Angriffslinien zu sehr eingeschränkt ist. Defensiv offenbarten sich keine nicht auszubügelnden Fehler, das einzig größere Problemfeld, die Schnittstellen und das Zusammenspiel zwischen den jeweiligigen Angreifern und dem entsprechenden Verteidigerduo, wird, wenn sich die vier Sturmlinien gefunden haben, wohl behoben.
Für den VSV beginnt die Saison am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei Olimpija Ljubljana richtig. Dort sollte dann allerdings nicht nur Greg Holst seine Angriffsblöcke gefunden haben, sondern auch der erste doppelte Punktgewinn verzeichnet werden.
EC Salzburg – EC VSV 5:1 (2:1, 2:0, 1:0)
Torfolge: 0:1 Peintner (2./Brown, Elick/PP), 1:1 Harand (13./Green, Banham/PP), 2:1 Kalt (19./Artursson/SH), 3:1 Banham (23./Harand, Lynch), 4:1 Green (40./PP), 5:1 Pinter (57./Grabher-Meier, Lynch).
VSV-Lineup: Starkbaum – Kromp, Elick; Stewart, Scoville; Oraze, Pfeffer – Peintner, Edgerton, Brown; M.Raffl, Kaspitz, Bousquet; Lanzinger, Acker, T.Raffl; Slivnik, Toff, B.Petrik.
VSV-Blog-Wertung:
Was bleibt ist eine überzeugende Vorstellung von Backup Bernhard Starkbaum, der den kurzfristig erkrankten Gert Prohaska souverän vertrat und 42 Saves verzeichnete. Ansonsten hatte das Spiel aus Villacher Sicht wenig Aussagekraft, da Trainer Greg Holst ohne Gauthier und mit einem von seiner Krankheit geschwächten Bousquet in der Zusammenstellung effektiver Angriffslinien zu sehr eingeschränkt ist. Defensiv offenbarten sich keine nicht auszubügelnden Fehler, das einzig größere Problemfeld, die Schnittstellen und das Zusammenspiel zwischen den jeweiligigen Angreifern und dem entsprechenden Verteidigerduo, wird, wenn sich die vier Sturmlinien gefunden haben, wohl behoben.
Für den VSV beginnt die Saison am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei Olimpija Ljubljana richtig. Dort sollte dann allerdings nicht nur Greg Holst seine Angriffsblöcke gefunden haben, sondern auch der erste doppelte Punktgewinn verzeichnet werden.
EC Salzburg – EC VSV 5:1 (2:1, 2:0, 1:0)
Torfolge: 0:1 Peintner (2./Brown, Elick/PP), 1:1 Harand (13./Green, Banham/PP), 2:1 Kalt (19./Artursson/SH), 3:1 Banham (23./Harand, Lynch), 4:1 Green (40./PP), 5:1 Pinter (57./Grabher-Meier, Lynch).
VSV-Lineup: Starkbaum – Kromp, Elick; Stewart, Scoville; Oraze, Pfeffer – Peintner, Edgerton, Brown; M.Raffl, Kaspitz, Bousquet; Lanzinger, Acker, T.Raffl; Slivnik, Toff, B.Petrik.
VSV-Blog-Wertung:
Bernhard Starkbaum
Günther Lanzinger
Markus Peintner
Stichworte: Salzburg, Spielbericht
GRABNER TRIFFT FÜR VANCOUVER
Geschichte wiederholt sich: Schon im Vorjahr traf Michael Grabner gleich in seinem ersten Testspiel, bei dem er von den Vancouver Canucks eingesetzt wurde, in der Nacht auf heute wiederholte er dieses Kunststück nun auch heuer. Nachdem er im ersten Testspiel gegen Anaheim nicht eingesetzt wurde, feierte er gestern im Heimspiel gegen Calgary seine Premiere in der Pre-Season 2007/08 und stürmte an der Seite von zwei anderen Cracks, die sich erst ihren Platz im Roster erkämpfen werden müssen: Dem Tschechen Juraj Simek (19) und Jason Jaffray (26), dem letztjährigen Topscorer von Grabners möglichem AHL-Team für diese Saison, den Manitoba Moose.
Der 20jährige Villacher kam auf nur 9.59 Eiszeit bei 16 Shifts, legte jedoch beim 4:0-Sieg Jaffrays zwischenzeitliches 2:0 auf und erzielte in der 48.Minute den Treffer zum 3:0 selbst. Trotz zwei Scorerpunkten bei seinem ersten Einsatz in der Vorbereitug hält die Eiszeit zwischen Grabner und Canucks-Headcoach Alain Vigneault allerdings weiter an. Der war mit seinen Leistungen im bisherigen Camp-Verlauf alles andere als zufrieden, attestierte dem Villacher, er würde sich im Training hängen lassen. Trotz des tollen Spiels von Grabner unterstrich der Trainer das nach der Partie auch noch einmal: „Seit dem Trainingsbeginn fiel mir der Junge heute erstmals auf.“ Keine guten Vorzeichen für den 19jährigen!
Nächstes Spiel: Freitag, 21.9.2007, 4.00 Uhr MESZ, Vancouver - Edmonton.
Der 20jährige Villacher kam auf nur 9.59 Eiszeit bei 16 Shifts, legte jedoch beim 4:0-Sieg Jaffrays zwischenzeitliches 2:0 auf und erzielte in der 48.Minute den Treffer zum 3:0 selbst. Trotz zwei Scorerpunkten bei seinem ersten Einsatz in der Vorbereitug hält die Eiszeit zwischen Grabner und Canucks-Headcoach Alain Vigneault allerdings weiter an. Der war mit seinen Leistungen im bisherigen Camp-Verlauf alles andere als zufrieden, attestierte dem Villacher, er würde sich im Training hängen lassen. Trotz des tollen Spiels von Grabner unterstrich der Trainer das nach der Partie auch noch einmal: „Seit dem Trainingsbeginn fiel mir der Junge heute erstmals auf.“ Keine guten Vorzeichen für den 19jährigen!
Nächstes Spiel: Freitag, 21.9.2007, 4.00 Uhr MESZ, Vancouver - Edmonton.
Stichworte: Ex-Spieler, Grabner
GONNA LIFT IT HIGH
Heute Abend beginnt sie, die 31. Saison des EC VSV in der höchsten Eishockey-Liga Österreichs. Zur Einstimmung ein kurzes Video, dessen Text besser auf diesen Verein und das, worauf es in der Saison 2007/08 ankommen wird, nicht passen könnte…
This could be the team
to achieve the dream
we got nothing to prove
but we want it all the same
united we are
already come so far
we will not rest until the
whole world knows our name
Gonna lift it high
gonna lift it high
our only limit is the sky
‘cause in the triumph and the grief
it’s all about
it’s all about belief!
It’s all about belief!
(Anm.: Der Text wurde aus dem Original inklusive grammatikalischer Fragwürdigkeiten übernommen)
Wie üblich ist das Video wieder als Download in DVD-Qualität erhältlich.
DOWNLOAD LIFT IT HIGH (*.wmv, 15,4MB)
to achieve the dream
we got nothing to prove
but we want it all the same
united we are
already come so far
we will not rest until the
whole world knows our name
Gonna lift it high
gonna lift it high
our only limit is the sky
‘cause in the triumph and the grief
it’s all about
it’s all about belief!
It’s all about belief!
(Anm.: Der Text wurde aus dem Original inklusive grammatikalischer Fragwürdigkeiten übernommen)
Wie üblich ist das Video wieder als Download in DVD-Qualität erhältlich.
DOWNLOAD LIFT IT HIGH (*.wmv, 15,4MB)
19.09.07
SAISONVORSCHAU, TEIL VI
GRAZ 99ERS
Gründungsjahr: 1999
Meistertitel: keine
Heimhalle: Eishalle Graz-Liebenau (4.050 Plätze, davon 3.050 Sitzplätze)
Homepage: www.99ers.at
VSV-Bilanz 2006/07: 8 Spiele; 6 VSV-Siege, 2 Niederlagen (davon eine im Penaltyschießen); Torverhältnis 32:25 (+7). Top-Scorer: Bousquet 16 (7+9), Elick 12 (3+9), Peintner 11 (6+5) bzw. Day 9 (4+5), Guillet 9 (3+6), Brulé 7 (4+3).
Die Graz 99ers, in den vergangenen Jahren zuverlässiger Prügelknabe der EBEL, haben den Sommer über wieder einmal kaum einen Stein auf dem anderen gelassen, es im Wesentlichen jedoch ein weiteres Mal versäumt, die wirklich erfolgshemmenden Faktoren im Verein zu beseitigen. Der in der Liga engste Verbündete der für die totale Legionärsfreigabe eintretenden Vienna Capitals hat gleich 19 Spielern, die im Vorjahr noch vor den immer magereren Kulissen in Liebenau spielten, den Laufpass gegeben, zwölf neue Spieler wurden an die Mur geholt. Auch wenn es heuer näher an der Realität ist, als es im Vorjahr der Fall war, hat Präsident Pildner-Steinburg in diesem Sommer auf populistische Kampfansagen bezüglich der „besten 99ers, die es je gab“ (eine Aussage, die bei einer damals siebenjährigen Vereinsgeschichte umso grotesker anmutete) verzichtet, wie lange in Graz jedoch wirklich Ruhe herrschen wird, bleibt abzuwarten.
Die Steirer haben ihre Mannschaft in allen Teilen stark verändert, auch das Trainerzepter schwingt - wieder einmal - ein neuer Mann: Der 55jährige Kanadier Larry Sacharuk, der im Vorjahr erst während der Saison Trainer in Innsbruck wurde, unterschrieb überraschender Weise gleich einen Vertrag über drei Jahre. Sein Co-Trainer ist VSV-Sympathisant und Ex-Adler Mike Shea, der im Vorjahr bereits interimsmäßig in Graz an der Bande stand.
Nach dem Legionärs-Flop Passmore im letzten Jahr setzen die 99ers im Tor heuer auf österreichische Keeper: Bernhard Bock, die Nummer drei aus Salzburg, und Oldie Claus Dalpiaz aus Innsbruck bilden das neue Gespann. Vor ihnen in der Defensive heißt der Führungsspieler auch in dieser Saison Tommy Jakobsen, zudem wurden vier Legionäre und die Ergänzungsspieler Neubauer (VSV) und Pittl (Salzburg) geholt, während die „Nationalspieler“ Hala und Mattie auch beim Klub verblieben.
Im Angriff konnten die stakren Kanadier Guillet und Day, im Vorjahr mit 52 bzw. 63 Scorerpunkten vereinsintern ohne Konkurrenz, gehalten werden, auch Defensiv-Center Washburn und eine Reihe junger Österreicher, allen voran der äußerst talentierte Kevin Kraxner, bekamen neue Verträge. Dieser verbliebene Stamm wurde um Heimkehrer und Publikumsliebling Ivo Jan, Ex-KAC-Stürmer Anthony Iob und drei weitere Neuzugänge ergänzt, sodass dem Trainerteam am Papier vier Angriffsfrormationen zur Verfügung stehen.
Mit diesem Kader möchte der Verein das Image der grauen Maus der Liga ablegen und nach zuletzt sehr schwachen Jahren wieder in höhere Tabellenregionen vorstoßen. Auch das Publikum gilt es wieder für sich zu gewinnen, denn sowohl daheim (2006/07 nur 2.016 pro Partie) als auch auswärts hatte Graz im Vorjahr den geringsten Zuseherzuspruch aller Klubs zu verzeichnen. Vom Spielermaterial her wäre eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den letzten Spielzeiten zu erwarten, für wirklich durchschlagenden Erfolg haben die 99ers jedoch nach wie vor zu viele Problemfelder im Verein: Ein farbloser Trainer, ein unterdurchschnittliches Torhüter-Duo und keinerlei Eishockey-Kompetenz auf der Führungsebene.
Gegen den VSV gelang dem letztjährigen Tabellenschlusslicht in regulärer Spielzeit nur ein einziger Sieg, als es im achten und letzten Duell in Liebenau sogar ein Shutout für Nachwuchsgoalie Weinhandl gab. Im Dezember verlor der VSV in Graz eine zweite Partie nach Penaltyschießen, die restlichen sechs Spiele zwischen diesen beiden Klubs gingen jedoch an Villach, Tordifferenz 32:25 für Blau-Weiß. Überragend in den Duellen mit den Steirern war im Vorjahr Dany Bousquet, der gleich 16 Punkte sammelte. Auch Verteidiger Mickey Elick scorte häufig: Zwölf Punkte gingen auf sein Konto, wobei speziell das Duell in Villach im November (4:3 n.P) zu einer richtiggehenden Gala von ihm wurde: Eine Vorlage, zwei Tore, darunter der spielentscheidende Penalty. Auf Grazer Seite taten sich beim Punktesammeln speziell die Legionäre Brulé, Guillet und Day hervor, bemerkenswert ist, dass von allen 99ers-Spielern, denen im Vorjahr gegen den VSV zumindest ein Tor gelang, nur noch sieben im diesjährigen Kader stehen.
TEAMBEWERTUNG
Gründungsjahr: 1999
Meistertitel: keine
Heimhalle: Eishalle Graz-Liebenau (4.050 Plätze, davon 3.050 Sitzplätze)
Homepage: www.99ers.at
VSV-Bilanz 2006/07: 8 Spiele; 6 VSV-Siege, 2 Niederlagen (davon eine im Penaltyschießen); Torverhältnis 32:25 (+7). Top-Scorer: Bousquet 16 (7+9), Elick 12 (3+9), Peintner 11 (6+5) bzw. Day 9 (4+5), Guillet 9 (3+6), Brulé 7 (4+3).
Die Graz 99ers, in den vergangenen Jahren zuverlässiger Prügelknabe der EBEL, haben den Sommer über wieder einmal kaum einen Stein auf dem anderen gelassen, es im Wesentlichen jedoch ein weiteres Mal versäumt, die wirklich erfolgshemmenden Faktoren im Verein zu beseitigen. Der in der Liga engste Verbündete der für die totale Legionärsfreigabe eintretenden Vienna Capitals hat gleich 19 Spielern, die im Vorjahr noch vor den immer magereren Kulissen in Liebenau spielten, den Laufpass gegeben, zwölf neue Spieler wurden an die Mur geholt. Auch wenn es heuer näher an der Realität ist, als es im Vorjahr der Fall war, hat Präsident Pildner-Steinburg in diesem Sommer auf populistische Kampfansagen bezüglich der „besten 99ers, die es je gab“ (eine Aussage, die bei einer damals siebenjährigen Vereinsgeschichte umso grotesker anmutete) verzichtet, wie lange in Graz jedoch wirklich Ruhe herrschen wird, bleibt abzuwarten.
Die Steirer haben ihre Mannschaft in allen Teilen stark verändert, auch das Trainerzepter schwingt - wieder einmal - ein neuer Mann: Der 55jährige Kanadier Larry Sacharuk, der im Vorjahr erst während der Saison Trainer in Innsbruck wurde, unterschrieb überraschender Weise gleich einen Vertrag über drei Jahre. Sein Co-Trainer ist VSV-Sympathisant und Ex-Adler Mike Shea, der im Vorjahr bereits interimsmäßig in Graz an der Bande stand.
Nach dem Legionärs-Flop Passmore im letzten Jahr setzen die 99ers im Tor heuer auf österreichische Keeper: Bernhard Bock, die Nummer drei aus Salzburg, und Oldie Claus Dalpiaz aus Innsbruck bilden das neue Gespann. Vor ihnen in der Defensive heißt der Führungsspieler auch in dieser Saison Tommy Jakobsen, zudem wurden vier Legionäre und die Ergänzungsspieler Neubauer (VSV) und Pittl (Salzburg) geholt, während die „Nationalspieler“ Hala und Mattie auch beim Klub verblieben.
Im Angriff konnten die stakren Kanadier Guillet und Day, im Vorjahr mit 52 bzw. 63 Scorerpunkten vereinsintern ohne Konkurrenz, gehalten werden, auch Defensiv-Center Washburn und eine Reihe junger Österreicher, allen voran der äußerst talentierte Kevin Kraxner, bekamen neue Verträge. Dieser verbliebene Stamm wurde um Heimkehrer und Publikumsliebling Ivo Jan, Ex-KAC-Stürmer Anthony Iob und drei weitere Neuzugänge ergänzt, sodass dem Trainerteam am Papier vier Angriffsfrormationen zur Verfügung stehen.
Mit diesem Kader möchte der Verein das Image der grauen Maus der Liga ablegen und nach zuletzt sehr schwachen Jahren wieder in höhere Tabellenregionen vorstoßen. Auch das Publikum gilt es wieder für sich zu gewinnen, denn sowohl daheim (2006/07 nur 2.016 pro Partie) als auch auswärts hatte Graz im Vorjahr den geringsten Zuseherzuspruch aller Klubs zu verzeichnen. Vom Spielermaterial her wäre eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den letzten Spielzeiten zu erwarten, für wirklich durchschlagenden Erfolg haben die 99ers jedoch nach wie vor zu viele Problemfelder im Verein: Ein farbloser Trainer, ein unterdurchschnittliches Torhüter-Duo und keinerlei Eishockey-Kompetenz auf der Führungsebene.
Gegen den VSV gelang dem letztjährigen Tabellenschlusslicht in regulärer Spielzeit nur ein einziger Sieg, als es im achten und letzten Duell in Liebenau sogar ein Shutout für Nachwuchsgoalie Weinhandl gab. Im Dezember verlor der VSV in Graz eine zweite Partie nach Penaltyschießen, die restlichen sechs Spiele zwischen diesen beiden Klubs gingen jedoch an Villach, Tordifferenz 32:25 für Blau-Weiß. Überragend in den Duellen mit den Steirern war im Vorjahr Dany Bousquet, der gleich 16 Punkte sammelte. Auch Verteidiger Mickey Elick scorte häufig: Zwölf Punkte gingen auf sein Konto, wobei speziell das Duell in Villach im November (4:3 n.P) zu einer richtiggehenden Gala von ihm wurde: Eine Vorlage, zwei Tore, darunter der spielentscheidende Penalty. Auf Grazer Seite taten sich beim Punktesammeln speziell die Legionäre Brulé, Guillet und Day hervor, bemerkenswert ist, dass von allen 99ers-Spielern, denen im Vorjahr gegen den VSV zumindest ein Tor gelang, nur noch sieben im diesjährigen Kader stehen.
TEAMBEWERTUNG
TORHÜTER
Die große Schwäche der Grazer im Vorjahr war die Position des Torhüters. Der vor der Saison geholte Steve Passmore konnte die Erwartungen nie erfüllen, war später auch lange verletzt, der als sein Ersatz zwischendurch kurzzeitig verpflichtete Pavel Nestak kam ebenso nicht an seinen ehemaligen Level in Linz heran. Außerdem waren auch noch Bartolomäus und Weinhandl 16 bzw. elf Mal im Einsatz. Keiner der vier eingesetzten Keeper bekam konstant das Vertrauen, stark fluktuierende Leistungen waren die Folge. Heuer steht demnach keiner der vier mehr im Kader, wobei diese Entscheidung speziell beim talentierten Fabian Weinhandl (20) mehr als fragwürdig ist, da er zweifelsfrei über das Potential verfügen würde, als Backup hinter einer klaren und stabilen Nummer eins über die Jahre zu einem Goalie mit Bundesliga-Niveau zu reifen.
Nachdem zuletzt zwei Mal mit Legionären zwischen den Pfosten die Play-Offs klar verpasst wurden, versucht es Graz heuer wieder mit einem österreichischen Gespann. Aus Salzburg kam die nominelle Nummer drei Bernhard Bock (26), der im Vorjahr in 19 Partien den verletzten Reinhard Divis vertrat, vor den Play-Offs jedoch den Schweden Eriksson vor die Nase gesetzt bekam. In seinen Eisätzen machte der gebürtige Steirer eigentlich eine ausgesprochen gute Figur, sein Manko ist allerdings, dass er sich in seiner bisherigen Karriere noch bei keiner Bundesliga-Mannschaft als Stammgoalie etablieren konnte. Ebenfalls neu im Kader ist mit Claus Dalpiaz (35) der langjährige Innsbrucker Nummer-eins-Keeper. Er konnte in den vergangenen Spielzeiten zwar immer weniger mit dem steigenden Niveau der Liga mithalten, Trainer Sacharuk dürfte ihn aber nicht grundlos aus Tirol mitgebracht haben. In Graz dürfte es somit keine klar festgelegte Nummer eins vor Saisonbeginn geben, wenngleich Dalpiaz anfangs leicht zu favorisieren ist, sich im langen Saisonverlauf jedoch der talentiertere Bock als durchsetzen sollte.
VSV-Blog-Bewertung:
Die große Schwäche der Grazer im Vorjahr war die Position des Torhüters. Der vor der Saison geholte Steve Passmore konnte die Erwartungen nie erfüllen, war später auch lange verletzt, der als sein Ersatz zwischendurch kurzzeitig verpflichtete Pavel Nestak kam ebenso nicht an seinen ehemaligen Level in Linz heran. Außerdem waren auch noch Bartolomäus und Weinhandl 16 bzw. elf Mal im Einsatz. Keiner der vier eingesetzten Keeper bekam konstant das Vertrauen, stark fluktuierende Leistungen waren die Folge. Heuer steht demnach keiner der vier mehr im Kader, wobei diese Entscheidung speziell beim talentierten Fabian Weinhandl (20) mehr als fragwürdig ist, da er zweifelsfrei über das Potential verfügen würde, als Backup hinter einer klaren und stabilen Nummer eins über die Jahre zu einem Goalie mit Bundesliga-Niveau zu reifen.
Nachdem zuletzt zwei Mal mit Legionären zwischen den Pfosten die Play-Offs klar verpasst wurden, versucht es Graz heuer wieder mit einem österreichischen Gespann. Aus Salzburg kam die nominelle Nummer drei Bernhard Bock (26), der im Vorjahr in 19 Partien den verletzten Reinhard Divis vertrat, vor den Play-Offs jedoch den Schweden Eriksson vor die Nase gesetzt bekam. In seinen Eisätzen machte der gebürtige Steirer eigentlich eine ausgesprochen gute Figur, sein Manko ist allerdings, dass er sich in seiner bisherigen Karriere noch bei keiner Bundesliga-Mannschaft als Stammgoalie etablieren konnte. Ebenfalls neu im Kader ist mit Claus Dalpiaz (35) der langjährige Innsbrucker Nummer-eins-Keeper. Er konnte in den vergangenen Spielzeiten zwar immer weniger mit dem steigenden Niveau der Liga mithalten, Trainer Sacharuk dürfte ihn aber nicht grundlos aus Tirol mitgebracht haben. In Graz dürfte es somit keine klar festgelegte Nummer eins vor Saisonbeginn geben, wenngleich Dalpiaz anfangs leicht zu favorisieren ist, sich im langen Saisonverlauf jedoch der talentiertere Bock als durchsetzen sollte.
VSV-Blog-Bewertung:
ABWEHR
Die 99ers verfügten im Vorjahr über die schwächste Defensive der gesamten Liga, daheim, auswärts und gesamt gerechnet kassierten sie mit Abstand die meisten Gegentore. Dass der Stammtorhüter der Mannschaft mit den zweitmeisten Gegentoren neu an die Mur kommt, stimmt hier nicht gerade positiver. Dementsprechend groß war der Bedarf nach Veränderungen in den Abwehrreihen, im Besonderen, da mit Jiri Hala (35) im Vorjahr nur ein einziger Verteidiger eine positive Plus/Minus-Bilanz vorweisen konnte.
Kopf der aus zehn Cracks bestehenden 99ers-Defence 2007/08 wird auch in diesem Jahr der Norweger Tommy Jakobsen (36) sein, gegen den im Vorjahr zwar über 200 Strafminuten verhängt wurden, der allerdings Führungsqualitäten und viel Übersicht unter Beweis stellte und mit 39 Punkten auch recht erfolgreich scorte. Mit Mark Brunegger (21) und den beiden Eingebürgerten Hala und Jamie Mattie (27), der es im Vorjahr unerklärlicher Weise sogar in den WM-Kader von Jim Boni brachte, sind drei weitere Verteidiger beim Verein geblieben, der 2006/07 vom VSV ausgeliehene und lange verletzte Alexander Neubauer (21) erhält ebenfalls eine neue Chance.
Zu ihnen gesellen sich der aus Salzburg geholte Stefan Pittl (23), der eine ausgesprochen dürftige Saison hinter sich hat (einziger Verteidiger mit einer negativen Plus/Minus-Statistik beim letztjährigen Meister) und an der Salzach wohl dauerhaft ins Nationalliga-Farmteam abgeschoben worden wäre. Neu in Graz sind auch die beiden US-Legionäre Doug Nolan (31), ein langjähriger AHL-Verteidiger mit stark defensiver Ausrichtung und reichlich Strafen, sowie Nick Martens (25), der sich in der AHL nicht durchsetzen konnte und ebenso eher der Kategorie „Stay at home“-Defender zuzuordnen ist.
Kurz vor Saisonbeginn reagierten die 99ers auf die Verletzungen von Mattie und Hala und stockten ihren Verteidiger-Stand auf zehn (davon sieben nicht in Österreich Geborene!) auf. Aus der Organisation der St.Louis Blues, für die er drei Mal in der NHL am Eis stand, kam mit Mike Stuart (27) - nicht genug die Namensgleichheit mit dem VSV-Helden, wird er auch noch die Trikotnummer vier tragen - ein weiterer US-Amerikaner. Er spielte im Vorjahr bei den Peoria Rivermen, wo er einst auch mit einem anderen Ex-Grazer ähnlichen Alters und ähnlicher Fähigkeiten spielte: Scott Crawford, der 20006/07 nach 31 Einsätzen für die Grazer keinen neuen Vertrag bekam. Auch Stuart könnte sich in die Reihe der vielen Grazer Schnellschuss-Verpflichtungen ohne wirklichen sportlichen Wert für das Team eingliedern.
Der zweite Defensiv-Neuzugang kurz vor Saisonbeginn heißt Jonathan Coleman (32), der 2002/03 schon ein Jahr in der Bundesliga bei den Vienna Capitals spielte, aber seit fast zehn Jahren mindestens ein Mal pro Spielzeit den Verein wechselte, was gewisse Rückschlüsse auf seine wenig herausragenden Fähigkeiten zulässt. Er konnte sich seit seinem Wien-Engagement weder in der DEL (Köln) noch in der NLA (Ambri) durchsetzen, auch sein Jahr in Schwedens zweiter Liga, wo er bei Malmö Neo-Nationaltrainer Bergström zum Coach hatte, war von bescheidenem Erfolg gekennzeichnet.
Unterm Strich scheint in der Grazer Defensive mehr die Quantität denn die Qualität zu stimmen. Jakobsen gehört zu den besten Verteidigern der Liga, Nolan kann ein gestandener Aufräumer vor dem Tor werden, der Rest sind eher kurzfristig aus der Not heraus verpflichtete und nicht wirklich langfristig beobachtete oder mit dem vorhandenen Kader abgestimmte Mitläufer-Typen. So grotesk wie wie hohe Anzahl an Legionären oder Eingebürgerten in der Abwehr mutet auch das sommerliche Transfertheater um Lance Ward an: Der „Bad Boy“ der letztjährigen Elitserien-Meisterschaft (HV71) wurde in der lokalen Presse und auf der klubeigenen Homepage schon als Neuzugang präsentiert, ehe diese Meldung ein paar Tage später wieder kleinlaut zurückgezogen werden musste, da der Kanadier in Jönköping verblieb.
VSV-Blog-Bewertung:
Die 99ers verfügten im Vorjahr über die schwächste Defensive der gesamten Liga, daheim, auswärts und gesamt gerechnet kassierten sie mit Abstand die meisten Gegentore. Dass der Stammtorhüter der Mannschaft mit den zweitmeisten Gegentoren neu an die Mur kommt, stimmt hier nicht gerade positiver. Dementsprechend groß war der Bedarf nach Veränderungen in den Abwehrreihen, im Besonderen, da mit Jiri Hala (35) im Vorjahr nur ein einziger Verteidiger eine positive Plus/Minus-Bilanz vorweisen konnte.
Kopf der aus zehn Cracks bestehenden 99ers-Defence 2007/08 wird auch in diesem Jahr der Norweger Tommy Jakobsen (36) sein, gegen den im Vorjahr zwar über 200 Strafminuten verhängt wurden, der allerdings Führungsqualitäten und viel Übersicht unter Beweis stellte und mit 39 Punkten auch recht erfolgreich scorte. Mit Mark Brunegger (21) und den beiden Eingebürgerten Hala und Jamie Mattie (27), der es im Vorjahr unerklärlicher Weise sogar in den WM-Kader von Jim Boni brachte, sind drei weitere Verteidiger beim Verein geblieben, der 2006/07 vom VSV ausgeliehene und lange verletzte Alexander Neubauer (21) erhält ebenfalls eine neue Chance.
Zu ihnen gesellen sich der aus Salzburg geholte Stefan Pittl (23), der eine ausgesprochen dürftige Saison hinter sich hat (einziger Verteidiger mit einer negativen Plus/Minus-Statistik beim letztjährigen Meister) und an der Salzach wohl dauerhaft ins Nationalliga-Farmteam abgeschoben worden wäre. Neu in Graz sind auch die beiden US-Legionäre Doug Nolan (31), ein langjähriger AHL-Verteidiger mit stark defensiver Ausrichtung und reichlich Strafen, sowie Nick Martens (25), der sich in der AHL nicht durchsetzen konnte und ebenso eher der Kategorie „Stay at home“-Defender zuzuordnen ist.
Kurz vor Saisonbeginn reagierten die 99ers auf die Verletzungen von Mattie und Hala und stockten ihren Verteidiger-Stand auf zehn (davon sieben nicht in Österreich Geborene!) auf. Aus der Organisation der St.Louis Blues, für die er drei Mal in der NHL am Eis stand, kam mit Mike Stuart (27) - nicht genug die Namensgleichheit mit dem VSV-Helden, wird er auch noch die Trikotnummer vier tragen - ein weiterer US-Amerikaner. Er spielte im Vorjahr bei den Peoria Rivermen, wo er einst auch mit einem anderen Ex-Grazer ähnlichen Alters und ähnlicher Fähigkeiten spielte: Scott Crawford, der 20006/07 nach 31 Einsätzen für die Grazer keinen neuen Vertrag bekam. Auch Stuart könnte sich in die Reihe der vielen Grazer Schnellschuss-Verpflichtungen ohne wirklichen sportlichen Wert für das Team eingliedern.
Der zweite Defensiv-Neuzugang kurz vor Saisonbeginn heißt Jonathan Coleman (32), der 2002/03 schon ein Jahr in der Bundesliga bei den Vienna Capitals spielte, aber seit fast zehn Jahren mindestens ein Mal pro Spielzeit den Verein wechselte, was gewisse Rückschlüsse auf seine wenig herausragenden Fähigkeiten zulässt. Er konnte sich seit seinem Wien-Engagement weder in der DEL (Köln) noch in der NLA (Ambri) durchsetzen, auch sein Jahr in Schwedens zweiter Liga, wo er bei Malmö Neo-Nationaltrainer Bergström zum Coach hatte, war von bescheidenem Erfolg gekennzeichnet.
Unterm Strich scheint in der Grazer Defensive mehr die Quantität denn die Qualität zu stimmen. Jakobsen gehört zu den besten Verteidigern der Liga, Nolan kann ein gestandener Aufräumer vor dem Tor werden, der Rest sind eher kurzfristig aus der Not heraus verpflichtete und nicht wirklich langfristig beobachtete oder mit dem vorhandenen Kader abgestimmte Mitläufer-Typen. So grotesk wie wie hohe Anzahl an Legionären oder Eingebürgerten in der Abwehr mutet auch das sommerliche Transfertheater um Lance Ward an: Der „Bad Boy“ der letztjährigen Elitserien-Meisterschaft (HV71) wurde in der lokalen Presse und auf der klubeigenen Homepage schon als Neuzugang präsentiert, ehe diese Meldung ein paar Tage später wieder kleinlaut zurückgezogen werden musste, da der Kanadier in Jönköping verblieb.
VSV-Blog-Bewertung:
ANGRIFF
Die 99ers kassierten im Vorjahr nicht nur die meisten Gegentore, sie erzielten auch gleichzeitig die wenigsten Treffer der gesamten Liga. Lediglich das Legionärstrio Steve Brulé, Greg Day (30) und Robert Guillet (35) schaffte im Saisonverlauf mehr als durchschnittlich einen Punkt pro Partie. Den beiden Letztgenannten brachten ihre Leistungen neue Verträge ein, auch Steve Washburn (32) durfte trotz vieler Strafen, weniger Toren und einer schlechten Plus/Minus an der Mur bleiben. Zu diesem Trio wurden vom Tabellenschlusslicht drei weitere Legionäre verpflichtet: Mit dem langjährigen KAC-Goalgetter Anthony Iob (36/128 Tore in knapp fünf Jahren), der die letzte Saison, nachdem er in Klagenfurt geschasst wurde, bei Visp in der zweiten schweizer Liga zu Ende spielte, wurde ein torgefährlicher Angreifer, der die Liga bestens kennt und bei dem man genau weiß, was man an ihm hat (und was nicht), verpflichtet. Außerdem wurde der slowenische Angreifer und Grazer Publikumsliebling Ivo Jan (32) zum Klub zurückgeholt. Er spielte bereits 2001/02 und 2003/04 an der Mur, war also Teil der letzten Grazer Mannschaft, die es in die Play-Offs schaffte. Er soll einer der Garanten dafür sein, dass es die 99ers endlich wieder in die Post-Season schaffen und dort dann nach Möglichkeit auch ihre schwarze Serie (kein einziges gewonnenes Play-Off-Spiel in 13 Versuchen der Vereinsgeschichte!) beenden können. In seinen bisherigen zwei Spielzeiten im Klub traf Jan fast nach Belieben: 61 Volltreffer in nur 75 Partien sprechen Bände, zudem holte er 2005 mit nur einem einzigen Einsatz im siebten und entscheidenden Finale bereits einen Meistertitel mit den Vienna Capitals. Nach zwei Jahren in der DEL bei Kreefeld ist er nun wieder in der EBEL zurück und könnte trotz zuletzt zunehmend schwächeren Statistiken zu einem der großen Goalgetter der Liga avancieren. Dritter neuer Legionär im Grazer Angriff ist der 26jährige Kanadier Trevor Jon Caig, bei dem allerdngs abgewartet werden muss, ob er am Bundesliga-Niveau bestehen kann. Seine beiden letzten Stationen, die ersten in Europa, waren mit Nijmegen aus Holland und dem deutschen Drittligisten Heilbronn wenig namhafte Vereine.
Auch Österreicher hat Graz für die Offensive verpflichtet: Aus Innsbruck brachte Trainer Sacharuk den als „ewiges Talent“ verschrieenen Patrick Mösmer (24) mit. Nach einigen Jahren eher stagnierender Leistungen in Tirol könnte ihm eine Luftveränderung gut tun. Als interessant könnte sich auch die Verpflichtung von Andreas Kleinheinz (24) vom deutschen Zweitliga-Absteiger Kaufbeuren herausstellen: Der deutsch-österreichische Doppelstaatsbürger ist klein, schnell und wendig, bringt viel Moral und Kampfgeist mit, sich in der Liga zu behaupten, und kostet zumindest wenige Punkte aus dem Kontingent.
Fünf österreichische Ergänzungsspieler sind darüber hinaus bei den 99er verblieben, neben den beiden Ex-Villachern Daniel Schildorfer (25) und Stefan Herzog (24) auch Harry Lange (23) und Jungspund Florian Dinhopel (20) sowie der sehr talentierte, enorm schnelle Skater Kevin Kraxner (21), der im Vorjahr respektable 19 Punkte scorte (davon fünf gegen den VSV), schon ins Nationalteam schnupperte und heuer einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung zu einem Spitzen-Österreicher in der EBEL vollziehen könnte.
Neben dem genannten Brulé verzeichneten die 99ers im Angriff im Vergleich zur Saison 2006/07 gleich zehn Abgänge, unter ihnen Gerhard Göttfried, der keinen Arbeitgeber in der EBEL mehr finden konnte, und der nach Wien weitergewanderte Ex-Villacher Andreas Judex, der im Vorjahr mit 25 Punkten eine achtbare Saisonleistung zeigte und mit 13 Treffern sogar viertbester Torschütze im gesamten 99ers-Kader des Vorjahres war.
Summa summarum haben die Grazer eine verhältnismäßig namhafte Angriffsabteilung zusammenstellen können, in der sich mit Day, Iob, Jan und Guillet vier zwar relativ alte, dafür aber brandgefährliche Legionäre wiederfinden, die allesamt im Alleingang ein Spiel entscheiden können. Maßgeblich wird jedoch sein, dass zwischen diesem Quartett und dem Rest der vornehmlichen „Wasserträger“ leistungsmäßig ein nicht zu großes Loch klafft. Dafür könnte die Substanz an starken einheimischen Spielern allerdings zu gering sein.
VSV-Blog-Bewertung:
Die 99ers kassierten im Vorjahr nicht nur die meisten Gegentore, sie erzielten auch gleichzeitig die wenigsten Treffer der gesamten Liga. Lediglich das Legionärstrio Steve Brulé, Greg Day (30) und Robert Guillet (35) schaffte im Saisonverlauf mehr als durchschnittlich einen Punkt pro Partie. Den beiden Letztgenannten brachten ihre Leistungen neue Verträge ein, auch Steve Washburn (32) durfte trotz vieler Strafen, weniger Toren und einer schlechten Plus/Minus an der Mur bleiben. Zu diesem Trio wurden vom Tabellenschlusslicht drei weitere Legionäre verpflichtet: Mit dem langjährigen KAC-Goalgetter Anthony Iob (36/128 Tore in knapp fünf Jahren), der die letzte Saison, nachdem er in Klagenfurt geschasst wurde, bei Visp in der zweiten schweizer Liga zu Ende spielte, wurde ein torgefährlicher Angreifer, der die Liga bestens kennt und bei dem man genau weiß, was man an ihm hat (und was nicht), verpflichtet. Außerdem wurde der slowenische Angreifer und Grazer Publikumsliebling Ivo Jan (32) zum Klub zurückgeholt. Er spielte bereits 2001/02 und 2003/04 an der Mur, war also Teil der letzten Grazer Mannschaft, die es in die Play-Offs schaffte. Er soll einer der Garanten dafür sein, dass es die 99ers endlich wieder in die Post-Season schaffen und dort dann nach Möglichkeit auch ihre schwarze Serie (kein einziges gewonnenes Play-Off-Spiel in 13 Versuchen der Vereinsgeschichte!) beenden können. In seinen bisherigen zwei Spielzeiten im Klub traf Jan fast nach Belieben: 61 Volltreffer in nur 75 Partien sprechen Bände, zudem holte er 2005 mit nur einem einzigen Einsatz im siebten und entscheidenden Finale bereits einen Meistertitel mit den Vienna Capitals. Nach zwei Jahren in der DEL bei Kreefeld ist er nun wieder in der EBEL zurück und könnte trotz zuletzt zunehmend schwächeren Statistiken zu einem der großen Goalgetter der Liga avancieren. Dritter neuer Legionär im Grazer Angriff ist der 26jährige Kanadier Trevor Jon Caig, bei dem allerdngs abgewartet werden muss, ob er am Bundesliga-Niveau bestehen kann. Seine beiden letzten Stationen, die ersten in Europa, waren mit Nijmegen aus Holland und dem deutschen Drittligisten Heilbronn wenig namhafte Vereine.
Auch Österreicher hat Graz für die Offensive verpflichtet: Aus Innsbruck brachte Trainer Sacharuk den als „ewiges Talent“ verschrieenen Patrick Mösmer (24) mit. Nach einigen Jahren eher stagnierender Leistungen in Tirol könnte ihm eine Luftveränderung gut tun. Als interessant könnte sich auch die Verpflichtung von Andreas Kleinheinz (24) vom deutschen Zweitliga-Absteiger Kaufbeuren herausstellen: Der deutsch-österreichische Doppelstaatsbürger ist klein, schnell und wendig, bringt viel Moral und Kampfgeist mit, sich in der Liga zu behaupten, und kostet zumindest wenige Punkte aus dem Kontingent.
Fünf österreichische Ergänzungsspieler sind darüber hinaus bei den 99er verblieben, neben den beiden Ex-Villachern Daniel Schildorfer (25) und Stefan Herzog (24) auch Harry Lange (23) und Jungspund Florian Dinhopel (20) sowie der sehr talentierte, enorm schnelle Skater Kevin Kraxner (21), der im Vorjahr respektable 19 Punkte scorte (davon fünf gegen den VSV), schon ins Nationalteam schnupperte und heuer einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung zu einem Spitzen-Österreicher in der EBEL vollziehen könnte.
Neben dem genannten Brulé verzeichneten die 99ers im Angriff im Vergleich zur Saison 2006/07 gleich zehn Abgänge, unter ihnen Gerhard Göttfried, der keinen Arbeitgeber in der EBEL mehr finden konnte, und der nach Wien weitergewanderte Ex-Villacher Andreas Judex, der im Vorjahr mit 25 Punkten eine achtbare Saisonleistung zeigte und mit 13 Treffern sogar viertbester Torschütze im gesamten 99ers-Kader des Vorjahres war.
Summa summarum haben die Grazer eine verhältnismäßig namhafte Angriffsabteilung zusammenstellen können, in der sich mit Day, Iob, Jan und Guillet vier zwar relativ alte, dafür aber brandgefährliche Legionäre wiederfinden, die allesamt im Alleingang ein Spiel entscheiden können. Maßgeblich wird jedoch sein, dass zwischen diesem Quartett und dem Rest der vornehmlichen „Wasserträger“ leistungsmäßig ein nicht zu großes Loch klafft. Dafür könnte die Substanz an starken einheimischen Spielern allerdings zu gering sein.
VSV-Blog-Bewertung:
Schon in Feber, noch während der laufenden vergangenen Saison, ließen die Graz 99ers aufhorchen, als sie die Verpflichtung des Kurzzeit-Innsbruck-Trainers Larry Sacharuk bekannt gaben. Das Verwunderliche dabei war, dass der Verein, der in den letzten Jahren die Trainer fast so oft wechselte, wie diverse Funktionäre ihre persönlichen Vorlieben im Team, dem 55jährigen gleich einen Vertrag über drei Jahre anbot. Er soll den zuletzt erfolglosen, seit 2004 stets an der Play-Off-Qualifikation gescheiterten Grazern ein neues Gesicht verleihen und die Mannschaft langfristig ummodeln. Die vergleichsweise lange Vorlaufzeit bis zum Amtsantritt hat der als Spieler auf 153 NHL-Einsätze gekommene Sacharuk aber gleich ausgiebigst genützt und zwölf neue Cracks in den Kader geholt. Im Gegensatz zu manch anderem EBEL-Trainer hat er also weitestgehend einen Kader zur Verfügung, den er im Rahmen der Möglichkeiten selbst zusammengestellt hat. Ein Nachteil ist hingegen Sacharuks relative Unkenntnis der Liga, da er erst sehr kurz in Österreich arbeitet. Dieses Manko versuchte der Klub mit der Besetzung des Co-Trainer-Postens auszugleichen, wo mit Mike Shea ein exzellenter Experte im österreichischen Hockey gefunden wurde.
Sacharuk, der mit Greg Holsts Schwester verheiratet ist, kann allerdings auf eine wesentlich weniger glamouröse Trainerkarriere zurückblicken, als es seine aktive Zeit als Spieler war. Er trainierte primär kanadische Nachwuchsteams oder eher exotische europäische Klubs, seine letzte Station vor dem HC Innsbruck waren die Nijmegen Emperors in Holland, von wo er auch den neuen 99ers-Legionär T.J.Caig kennt.
Fakt ist, dass es in der Liga wesentlich namhaftere Trainer als den 55jährigen Kanadier gibt. Er steht in Graz vor der schweren Aufgabe, aus einem Kellerkind eine einigermaßen konkurrenzfähige Play-Off-Mannschaft zu machen. Das Spielermaterial dazu sollte gegeben sein, ob die 99ers unter ihm jedoch erstmals in ihrer Klubgeschichte nicht nur in die Play-Offs einziehen, sondern dort auch ein Spiel gewinnen können, bleibt abzuwarten. Und in Graz ist es auch nicht ausgeschlossen, dass bei ausbleibendem Erfolg ein Trainer trotz Drei-Jahres-Vertrag auf die Straße gesetzt wird.
VSV-Blog-Bewertung:
Stichworte: EBEL, Graz, Saisonvorschau
NEUER TERMIN FÜR DAS ERSTE HEIMSPIEL
Entgegen der ursprünglichen Planungen, die für September und Oktober die Übertragung von vier VSV-Spielen auf Premiere vorsahen, hat der Sender kurzfristig umdisponiert und wird nun auch das erste Heimspiel des VSV live zeigen. Dadurch wird die Partie um einen Tag vorverlegt, Alba Volán Székesfehérvár wird nun schon am Donnerstag, dem 27.September, in der Villacher Stadthalle zu Gast sein. Spielbeginn ist wie geplant 19.15 Uhr.
Stichworte: EBEL, Spielplan, Székesfehérvár, TV-Übertragungen
VSV-LEGENDE SAKÁČ KEHRT NACH ÖSTERREICH ZURÜCK!
Eine lebende VSV-Legende kehrt nach Österreich zurück! Seit Wochenbeginn agiert Villachs vielleicht bester Torhüter der Vereinsgeschichte, Marcel Sakáč, beim Nationalliga-Klub Kapfenberg als neuer Co- und Torwarttrainer. Der heute 60jährige Slowake kam in der Saison 1982/83, als sich die Adler vom enttäuschenden US-Legionär Doug Palazzari trennten, an die Drau, im Gepäck zwei WM-Silbermedaillen (1971, 1979) mit der ČSSR und einen „halben“ Weltmeistertitel: Bei der WM 1977 in Wien, als sich die Tschechoslowakei den Titel holte, stand Sakáč zwar im Kader für das Turnier, schaffte es als dritter Torhüter jedoch nie auf den Spielbericht. In Villach hielt er dennoch weltmeisterlich, bis er die Adler 1987 verließ, gab es in Österreich keinen auch nur annähernd gleichwertigen Goalie. Auch nach seinem Karriereende blieb der am 23.Setember 1947 in Levoči Geborene dem Eishockey als Torhüter-Trainer und auch Villach als immer wieder gern gesehener Gast verbunden.
Stichworte: Ex-Spieler
SCHIEDSRICHTEREINTEILUNG RUNDEN 1-5
Folgende Schiedsrichtergespanne wurden vom ÖEHV für die ersten fünf Partien des EC VSV in der Bundesliga-Saison 2007/08 eingeteilt:
20.9., EC Salzburg (a): Längle, Hollenstein/Newerkla (Tirol)
23.9., Olimpija Ljubljana (a): Gebei, Bedö/Németh (Ungarn)
28.9., Alba Volán Székesfehérvár (h): Trilar, Hribar/Rakovič (Slowenien)
30.9., Graz 99ers (h): Jelinek, Erd/Hütter (Wien)
4.10., KAC (a): Dremelj, Korošec/Lešniak (Slowenien)
20.9., EC Salzburg (a): Längle, Hollenstein/Newerkla (Tirol)
23.9., Olimpija Ljubljana (a): Gebei, Bedö/Németh (Ungarn)
28.9., Alba Volán Székesfehérvár (h): Trilar, Hribar/Rakovič (Slowenien)
30.9., Graz 99ers (h): Jelinek, Erd/Hütter (Wien)
4.10., KAC (a): Dremelj, Korošec/Lešniak (Slowenien)
Stichworte: EBEL, Schiedsrichter
SITZPLÄTZE FÜR ALLE HEIMSPIELE 07/08 AUSVERKAUFT!
Der in den vergangenen Jahren stetig steigende Zuseherzuspruch in Villach ist in diesem Sommer in für das österreichische Eishockey neue Dimensionen vorgestoßen: Erstmals in der Vereinsgeschichte wird es für keines(!) der Heimspiele des EC VSV in der Spielzeit 2007/08 Sitzplatzkarten im freien Verkauf geben. Sämtliche 1.577 Plätze sind mit Dauerkarten belegt! Auch die Anzahl der abgesetzten Stehplatz-Abonnements hat die 2.000er-Marke längst übertroffen.
Stichworte: Fans, Saisonkarten
18.09.07
KOMMENTAR: PUNKTSPIELE
Wenn sich Verband, Liga und teilweise auch Vereine oder Medien wieder einmal - speziell vor dem Beginn einer neuen Saison oder zu deren Ende hin - damit rühmen, wie sehr sich die EBEL nicht weiterentwickle und wie viel stärker sie nicht von Jahr zu Jahr werden würde, so tun sie das in einem gerüttelten Maß aus Eigeninteresse. Motto: Betreibe vermeintlich Gutes und sprich darüber.
„Sie haben ein Produkt zu verkaufen“ wäre, so oder so ähnlich, die neoliberale Beschreibung dieses immer wiederkehrenden Schauspiels, das dokumentiert, wie sehr sich das „System Eishockey“ in Österreich vielerorts von dem entfernt hat, was Sport eigentlich ausmachen sollte, und wie krank die Entwicklung der vergangenen Jahre in ihrem Kern ist. Von Wien nach Salzburg, von Graz nach Linz - bei den meisten Vereinen reicht es nicht zum Blick über den Tellerrand, zur zumindest ansatzweisen Rücksichtnahme auf die übergeordnete, die eigentlich wichtige Ebene, nämlich das österreichische Eishockey an sich. Die Klubs verstehen sich - mit wenigen Ausnahmen - als Dienstleistungsunternehmen, ihr Ziel ist (neben der Befriedigung des jeweiligen Egos einzelner personifizierter Geldgeber) der rücksichtslos errungene Erfolg. Diesem liegt jedoch nich das dem Sport ureigenste Motiv, der Sieg im sportlichen Wettkampf, zu Grunde, sondern vielmehr die vermeintliche Steigerung des Bekanntheitswertes der eigenen Marke zur Vergrößerung des potentiellen Zuseher- , nein, eher Kundenpotantials. Freilich nur in dem Sinne, dass das Publikum doch bitte ob der angewendeten Methoden schön unkritisch bis unmündig sei und möglichst viel Geld - in Form überteuerter Eintrittskarten, dumpf beworbener Merchandising-Artikel oder hallengastronomischer Ausgaben - an den Dienstleistungsanbieter herantrage. Selbiges wird selbstredend nicht zur Stärkung der nachhaltigen Entwicklung des Eishockeys am entsprechenden Standort (Nachwuchsarbeit, Infrastruktur, etc.) verwendet, sondern umgehend in die Erhöhung der kurzfristigen Erfolgsaussichten auf schwachen Beinen re-investiert. Und das Publikum kommt beim nächsten Spiel wieder: Zwar hat die angebotene Unterhaltungs-Dienstleistung so gar nichts mehr mit dem Sport an sich oder der Stadt, die der Klub im Namen führt, zu tun, aber das Bejubeln des relativen Erfolgs der zusammengekauften Söldnertruppe lenkt vom oft frustrierenden Alltag der Modernisierungsverlierer ab und bietet somit eine willkommene Freizeitgestaltungsmöglichkeit. Das Resultat dieser Entwicklung ist - von einem Verfall jeglicher erwähnenswerten Form von Fankultur ganz abgesehen - eine Liga von Vereinen, die über ihren Verhältnissen leben, ihre ehemals vielleicht unverwechselbare Identität über Bord geworfen haben und sich in Planung und Durchführung des Spielbetriebes in ihrem kleinen, kleinen, auf sich selbst beschränken Aktionsradius bewegen.
In der Natur der Sache liegt es dabei, dass diese auf sich selbst konzentrierten (und in der Folge auch gestellten) Klubs kollektiven, solidarischen und einer größeren Sache (in diesem Fall: dem österreichischen Eishockey) dienenden Denkens/Handelns unfähig sind und die Liga somit zu einer Ansammlung von Interessensvertretern verkommt, die sich - ein Zitat aus dem Film Braveheart erscheint hier angebracht - „nicht mal aufdie Farbe von Scheisse einigen können.“
Unter diesen Voraussetzungen, die zwangsläufig zur mittlerweile zur Realität gewordenden de-facto Freigabe der Legionärszahlen (unwiderlegbar eine weitere Schwächung des österreichischen Eishockeys) führen musste, ist es umso erstaunlicher, dass die Liga und ihre Klubs ein neuartiges Transfersystem auf der Grundlage von Punktebewertungen zu Stande gebracht haben. Dieses weist zwar noch durchaus seine Kinderkrankheiten auf und reguliert die aus den Fugen geratene Situation in viel zu geringem Umfang, es ist vom Ansatz her jedoch zu begrüßen und ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Das Regulativ schiebt allzu ausufernder Personalpolitik einen Riegel vor, wenngleich es dies in viel zu geringem Ausmaß tut, da es die Punkteobergrenze für jedes einzelne Spiel neu zieht, es einen Verein aber nicht daran hindert, im Saisonverlauf nahezu beliebig viele Spieler (ungeachtet ihrer Herkunft, also auch Legionäre) zum Einsatz zu bringen. Diese Praxis eröffnet einen von großem Druck gekennzeichneten Konkurrenzkampf innerhalb der Vereine, ein Umfeld, das etwa für die behutsame Entwicklung talentierter Nachwuchsspieler (denen in ihren jungen Jahren zweifelsfrei auch die Möglichkeit eingeräumt werden muss, Fehler begehen zu dürfen, ohne gleich „weg vom Fenster“ zu sein) schlechter nicht sein könnte.
Der so gebremste Fortschritt für Nachwuchshoffnungen findet dann auch in Auswüchsen wie einer absurden Kategorie im Punktebewertungsschema für U24(!)-Spieler Ausdruck. Einem in diese Rubrik fallenden Crack, der vielleicht seit seinem sechsten Lebensjahr, also rund drei Viertel seines bisherigen Lebens, Eishockey spielte, wird so signalisiert, noch nicht vollwertig zu sein. Genau genommen ist ein solcher Spieler - ungeachtet seines Talents - sogar nur die Hälfte wert, nämlich maximal zwei auf der bis vier Punkte reichenden Skala. Dass durch diese starre Regelung automatisch ein zusätzliches Problem am Spielermarkt geschaffen wird - so können unter 24 Jahre alte Spieler, die das Glück hatten, bei einem Verein, der den Weg der Sinnhaftigkeit noch nicht ganz verlassen hat und sogar noch vielversprechende Nachwuchsarbeit betreibt (z.B. der EC VSV), groß zu werden und so ein entsprechendes spielerisches Level erreichen konnten, fast unverschämte Gehälter verlangen, da sie das Punktebudget eines Klubs ja viel geringer belasten und sich diese Eigenschaft auch entsprechend entlohnen lassen wollen -, sei hier nur am Rande erwähnt.
Fest steht: Das Punktesystem ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es beraubt sich seinem Fundament jedoch angesichts der ihm eigenen Regelungen (und hier ist jene, dass lediglich die Obergrenze der pro Spiel eingesetzten Punkte festgelegt ist, nicht jedoch jene über den Saisonverlauf hinweg, besonders schädlich) teilweise massiv selbst. Fehler, die es für die Zukunft zu korrigieren gilt, die im seriösen Dialog im Hinblick auf die weitere Entwicklung des österreichischen Eishockeys auch relativ friktionsfrei behoben werden könnten, wäre da nicht die eingangs beschriebene Metamorphose von Sportvereinen zu kurzsichtigen Unterhaltungsunternehmen, die in manchen EBEL-Städten als gegeben anzusehen ist.
„Sie haben ein Produkt zu verkaufen“ wäre, so oder so ähnlich, die neoliberale Beschreibung dieses immer wiederkehrenden Schauspiels, das dokumentiert, wie sehr sich das „System Eishockey“ in Österreich vielerorts von dem entfernt hat, was Sport eigentlich ausmachen sollte, und wie krank die Entwicklung der vergangenen Jahre in ihrem Kern ist. Von Wien nach Salzburg, von Graz nach Linz - bei den meisten Vereinen reicht es nicht zum Blick über den Tellerrand, zur zumindest ansatzweisen Rücksichtnahme auf die übergeordnete, die eigentlich wichtige Ebene, nämlich das österreichische Eishockey an sich. Die Klubs verstehen sich - mit wenigen Ausnahmen - als Dienstleistungsunternehmen, ihr Ziel ist (neben der Befriedigung des jeweiligen Egos einzelner personifizierter Geldgeber) der rücksichtslos errungene Erfolg. Diesem liegt jedoch nich das dem Sport ureigenste Motiv, der Sieg im sportlichen Wettkampf, zu Grunde, sondern vielmehr die vermeintliche Steigerung des Bekanntheitswertes der eigenen Marke zur Vergrößerung des potentiellen Zuseher- , nein, eher Kundenpotantials. Freilich nur in dem Sinne, dass das Publikum doch bitte ob der angewendeten Methoden schön unkritisch bis unmündig sei und möglichst viel Geld - in Form überteuerter Eintrittskarten, dumpf beworbener Merchandising-Artikel oder hallengastronomischer Ausgaben - an den Dienstleistungsanbieter herantrage. Selbiges wird selbstredend nicht zur Stärkung der nachhaltigen Entwicklung des Eishockeys am entsprechenden Standort (Nachwuchsarbeit, Infrastruktur, etc.) verwendet, sondern umgehend in die Erhöhung der kurzfristigen Erfolgsaussichten auf schwachen Beinen re-investiert. Und das Publikum kommt beim nächsten Spiel wieder: Zwar hat die angebotene Unterhaltungs-Dienstleistung so gar nichts mehr mit dem Sport an sich oder der Stadt, die der Klub im Namen führt, zu tun, aber das Bejubeln des relativen Erfolgs der zusammengekauften Söldnertruppe lenkt vom oft frustrierenden Alltag der Modernisierungsverlierer ab und bietet somit eine willkommene Freizeitgestaltungsmöglichkeit. Das Resultat dieser Entwicklung ist - von einem Verfall jeglicher erwähnenswerten Form von Fankultur ganz abgesehen - eine Liga von Vereinen, die über ihren Verhältnissen leben, ihre ehemals vielleicht unverwechselbare Identität über Bord geworfen haben und sich in Planung und Durchführung des Spielbetriebes in ihrem kleinen, kleinen, auf sich selbst beschränken Aktionsradius bewegen.
In der Natur der Sache liegt es dabei, dass diese auf sich selbst konzentrierten (und in der Folge auch gestellten) Klubs kollektiven, solidarischen und einer größeren Sache (in diesem Fall: dem österreichischen Eishockey) dienenden Denkens/Handelns unfähig sind und die Liga somit zu einer Ansammlung von Interessensvertretern verkommt, die sich - ein Zitat aus dem Film Braveheart erscheint hier angebracht - „nicht mal aufdie Farbe von Scheisse einigen können.“
Unter diesen Voraussetzungen, die zwangsläufig zur mittlerweile zur Realität gewordenden de-facto Freigabe der Legionärszahlen (unwiderlegbar eine weitere Schwächung des österreichischen Eishockeys) führen musste, ist es umso erstaunlicher, dass die Liga und ihre Klubs ein neuartiges Transfersystem auf der Grundlage von Punktebewertungen zu Stande gebracht haben. Dieses weist zwar noch durchaus seine Kinderkrankheiten auf und reguliert die aus den Fugen geratene Situation in viel zu geringem Umfang, es ist vom Ansatz her jedoch zu begrüßen und ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Das Regulativ schiebt allzu ausufernder Personalpolitik einen Riegel vor, wenngleich es dies in viel zu geringem Ausmaß tut, da es die Punkteobergrenze für jedes einzelne Spiel neu zieht, es einen Verein aber nicht daran hindert, im Saisonverlauf nahezu beliebig viele Spieler (ungeachtet ihrer Herkunft, also auch Legionäre) zum Einsatz zu bringen. Diese Praxis eröffnet einen von großem Druck gekennzeichneten Konkurrenzkampf innerhalb der Vereine, ein Umfeld, das etwa für die behutsame Entwicklung talentierter Nachwuchsspieler (denen in ihren jungen Jahren zweifelsfrei auch die Möglichkeit eingeräumt werden muss, Fehler begehen zu dürfen, ohne gleich „weg vom Fenster“ zu sein) schlechter nicht sein könnte.
Der so gebremste Fortschritt für Nachwuchshoffnungen findet dann auch in Auswüchsen wie einer absurden Kategorie im Punktebewertungsschema für U24(!)-Spieler Ausdruck. Einem in diese Rubrik fallenden Crack, der vielleicht seit seinem sechsten Lebensjahr, also rund drei Viertel seines bisherigen Lebens, Eishockey spielte, wird so signalisiert, noch nicht vollwertig zu sein. Genau genommen ist ein solcher Spieler - ungeachtet seines Talents - sogar nur die Hälfte wert, nämlich maximal zwei auf der bis vier Punkte reichenden Skala. Dass durch diese starre Regelung automatisch ein zusätzliches Problem am Spielermarkt geschaffen wird - so können unter 24 Jahre alte Spieler, die das Glück hatten, bei einem Verein, der den Weg der Sinnhaftigkeit noch nicht ganz verlassen hat und sogar noch vielversprechende Nachwuchsarbeit betreibt (z.B. der EC VSV), groß zu werden und so ein entsprechendes spielerisches Level erreichen konnten, fast unverschämte Gehälter verlangen, da sie das Punktebudget eines Klubs ja viel geringer belasten und sich diese Eigenschaft auch entsprechend entlohnen lassen wollen -, sei hier nur am Rande erwähnt.
Fest steht: Das Punktesystem ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es beraubt sich seinem Fundament jedoch angesichts der ihm eigenen Regelungen (und hier ist jene, dass lediglich die Obergrenze der pro Spiel eingesetzten Punkte festgelegt ist, nicht jedoch jene über den Saisonverlauf hinweg, besonders schädlich) teilweise massiv selbst. Fehler, die es für die Zukunft zu korrigieren gilt, die im seriösen Dialog im Hinblick auf die weitere Entwicklung des österreichischen Eishockeys auch relativ friktionsfrei behoben werden könnten, wäre da nicht die eingangs beschriebene Metamorphose von Sportvereinen zu kurzsichtigen Unterhaltungsunternehmen, die in manchen EBEL-Städten als gegeben anzusehen ist.
Stichworte: EBEL, Kommentar, Punktebewertugen
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