26.08.07

INTERVIEW MIT MARC BROWN

Marc, willkommen zurück in Villach! Wie war Dein Urlaub?


Danke, mein Urlaub war großartig! Kurz wie immer, aber richtig nett. Meine Villacher Freundin hat den Sommer mit mir verbracht, sie hat mich in meiner Heimat in British Columbia, Kanada, besucht. Wir sind also die ganze Gegend dort abgefahren, wie Touristen. Ich habe ihr gezeigt, wo ich herkomme.

Heute, also mit der Distanz von ein paar Monaten, fällt eine Analyse des Scheiterns in der Finalserie gegen Red Bull wahrscheinlich leichter, oder?

Ich möchte gar nicht nach Ausflüchten oder Entschuldigungen dafür suchen, dass wir gegen Salzburg verloren haben. Eigentlich dachte ich, dass wir ein gutes Team haben, um sie ein weiteres Mal zu schlagen. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich die Sperren während der Serie für nicht gerecht empfand, die Schiedsrichter in diesen ersten Partien waren einfach grausam. Wenn Du in einem Finale stehst, dann erwartest Du Dir als Crack, dass die Schiedsrichter zumindest fair sind und ihren Job ausgewogen erledigen, dass sie die Mannschaften entscheiden lassen, wer die bessere von ihnen ist. Genau das ist meiner Meinung nach in dieser Serie aber nicht der Fall gewesen.

Du selbst gehst jetzt in Deine dritte Spielzeit in Villach, davor hast Du in nur eineinhalb Jahren für drei Vereine gespielt. Du musst Dich im VSV ja schon wie zu Hause fühlen?

Ja, ich hatte ein paar bewegte Jahre hinter mir, ich wollte einfach sehen, wo ich am besten hinpasse, darum viele Vereine, viele Ligen, viele Länder. Das, was ich suchte, fand ich aber schließlich in Villach: Eine großartige Stadt, in der so vieles mit Eishockey in Zusammenhang steht, wo die Fans die hier übliche Art, Hockey zu spielen, wirklich lieben. Das alles schafft eine lustige, angenehme Atmosphäre, bei der es schön ist, Teil von ihr zu sein.

Wenige Transfers, viele bekannte Gesichter, ihr seid schon aus den Vorjahren sehr gut auf einander abgestimmt. Was können wir – Spieler, Funktionäre und Fans – von dieser Einheit im kommenden Jahr erwarten?

Stimmt, vieles ist gleich geblieben, warum also nicht auch das Ergebnis am Ende der Saison? Das Jahr wird hart, die Liga wird wieder umkämpft sein. Aber wir – also alle zusammen – wollen ein weiteres großartiges Jahr erleben und am Ende wieder im Finale stehen.

Das Team wirkt am Eis wie auch abseits des Rinks nach innen sehr harmonisch, ein hart arbeitendes und gut funktionierendes Kollektiv mit starkem Teamgeist. Wer sind Deine besten Kumpels in dieser Truppe?

Ja, das ist richtig. Und weil wir eben eine gute Einheit sind, habe ich jetzt nicht nur einzlne beste Buddys. Aber vor und nach der Saison golfe ich immer recht viel mit Thomas Raffl. Er ist ein wirklich guter Mann am Grün!

Vom Team abgesehen, wie schauen Deine persönlichen Erwartungen und Ziele für 2007/08 aus?

Ich möchte mich ganz in den Dienst der Mannschaft stellen, das tun, was nötig ist, um als Kollektiv Erfolg zu haben. Die persönlichen Interessen sind da hinten anzustellen, denn letzten Endes ist Eishockey ein Mannschaftssport und wir werden nur als Ganzes Erfolg haben.

Dein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Wie planst Du Deine Zukunft? Gibt’s schon Ideen und Vorstellungen?

Dass ich es hier sehr genieße, ist kein Geheimnis. Im Hinterkopf ist Villach ganz klar eine Option, auch über das Vertragsende hinaus. Aber jetzt steht anderes im Vordergrund, die Zukunft besprechen wir besser später im Saisonverlauf.

Das klingt gut und ehrenhaft! Abschließend ein kurzes Statement an die VSV-Fans da draußen?

Oh ja. Ich kann mich nur für die Unterstützung bedanken, sowohl für das Team, als auch für mich persönlich. Ich habe ja schon gesagt, dass Villach ein ganz toller Platz ist, um Hockey zu spielen, dazu machen es zu einem erheblichen Teil auch die Fans, denn sie gehören zum Besten, was ich in meiner Karriere bisher gesehen habe. Dafür kann ich nur danken und ich möchte Euch alle darum bitten, in der kommenden Saison genau so weiter zu machen!

Davon kannst Du ausgehen, Marc! Und Du mach bitte auch genau so weiter, wie Du es bisher getan hast. Alles Gute und nachträglich nochmals ein Dankeschön für den Torjubel nach dem verwandelten Penalty im Finale gegen Red Bull!