10.09.07

SAISONVORSCHAU, TEIL III

VIENNA CAPITALS

Gründungsjahr: 2001
Meistertitel: einer (2005)
Heimhalle: Albert Schultz Halle (4.336 Plätze, davon 3.086 Sitzplätze)
Homepage: www.vienna-capitals.at
VSV-Bilanz 2006/07: 8 Spiele; 6 VSV-Siege, 2 Niederlagen (nach V/P), Torverhältnis 37:21 (+16). Top-Scorer: Bousquet 17 (12+5), Brown 13 (3+10), Edgerton 9 (0+9) bzw. Wren 10 (3+7), Craig 9 (6+3), Lukas 5 (2+3), Setzinger 5 (1+4), Tsurenkov 5 (0+5).


Erst 2001 gegründet, haben die Vienna Capitals eine kurze aber bewegte Vereinsgeschichte zwischen Liga-Ausstiegsdrohungen, Größenwahn und Meistertitel hinter sich. Im Frühjahr und Sommer dieses Jahres waren sie die treibende Kraft hinter der Reform der Durchführungsbestimmungen der EBEL, welche den Weg der Sinnhaftigkeit längst verlassen hat. Mit Scheinargumenten von überhöhten Gehältern österreichischer Spitzenspieler - umso fragwürdiger, da die Capitals in den vorangegangenen Spielzeiten selbst maßgeblichen Anteil an der Überhitzung des Marktes hatten - und amateurhaft formulierten Erklärungsversuchen der Haltung auf der klubeigenen Homepage konnten sie wohl nicht mal alle eigenen Fans überzeugen. Durchgesetzt haben die Wiener ihre Vorstellungen dennoch, sie erreichten eine de-facto Freigabe der Anzahl an Transferkarten-Spieler in der Liga bzw. pro Verein.
War am Beginn dieser Ereigniskette in Kagran noch von notwendigen Einsparungen bei den Personalkosten die Rede, stehen an deren vorläufigem Ende nun das höchste Saisonbudget der noch jungen Vereinsgeschichte und die reihenweisen Verpflichtungen namhafter und teurer Cracks, fast ausschließlich aus dem Ausland.
Quer durch alle Mannschaftsteile kam es in der Übertrittszeit zu maßgeblichen Veränderungen, ob die Capitals dadurch jedoch - vielleicht mit der Ausnahme der Torhüterposition - wirklich an Spielstärke gewonnen haben, darf bezweifelt werden. Sieben im Vorjahr noch in Wien tätige Legionäre machten den Abgang, acht neue wurden dafür geholt, wobei der Abschied des kongenialen und entscheidend am einzigen Meistertitels der Klubgeschichte beteiligten Duos Bob Wren/Mike Craig wohl am stärksten schmerzt. Doch auch die österreichischen Spitzenspieler Oliver Setzinger, der von NHL-Einsätzen in Nashville träumt, und Robert Lukas, der statt in Salzburg in der tschechischen Extraliga landete, zählen zu den Abgängen und kosten den Wienern im Vergleich zum Vorjahr deutlich an Substanz. Insgesamt verabschiedeten sich über den Sommer nicht weniger als 442(!) Scorerpunkte aus der Bundeshauptstadt.
Auch der ehemalige Meistertrainer Jim Boni verließ den Klub, der Vorgänger von Villach-Legende Ron Kennedy in Ingolstadt, der seit 2003 bei den Caps arbeitete, zog die Donau flußaufwärts weiter und steht nun in Linz an der Bande. Sein Nachfolger ist mit Kevin Gaudet ein 43jähriger Kanadier, der sich in Deutschland einen guten Namen machte und seinen langjährigen Verein, den damaligen ESC Wedemark (der heute unter dem Namen Hannover Scorpions firmiert) von der vierten Liga in die DEL und später sogar bis in deren Halbfinale brachte.
Die Mannschaft, die sich Gaudet zusammengestellt hat, ist zwar ebenso reich an klingenden Namen wie arm an überdurchschnittlichen Österreichern, dem Kanadier ist es in seiner Trainerlaufbahn jedoch bereits mehrmals geglückt, aus zusammengewürfelten Mannschaften ein längerfristig erfolgreiches Team zu formen. Dass Langfristigkeit aber eigentlich so gar kein Begriff ist, der mit den Capitals assoziiert werden kann, könnte für ihn zum Problem werden. Zu einem Problem, das im Endeffekt wohl wie jedes Jahr wieder kurzfristig und mit weiteren neuen Legionären zu lösen versucht werden würde.

Der VSV war im Vorjahr für die Capitals der Angstgegner schlechthin, sie konnten gegen die Adler keines der acht Spiele in der regulären Spielzeit gewinnen. Lediglich in der Schultz-Halle, wo der VSV in den vorangegangenen Jahren eher wenig zu bestellen hatte, gelangen zwei Siege nach Verlängerung bzw. Penaltyschießen. In Villach erlitten die Hauptstädter im November gar eine 10:1-Klatsche. Während Wiens punktbeste Spieler in den Duellen mit Blau-Weiß, Bob Wren und Mike Craig, den Klub verlassen haben, stehen die in der Saison 06/07 gegen Wien überragenden Dany Bousquet (zwölf Volltreffer), Marc Brown (13 Scorerpunkte) und Devin Edgerton (neun Assists) noch im Kader des VSV und wollen sich heuer gegen die Capitals ähnlich treffsicher präsentieren.
Ebenfalls erwähnenswert ist das achte und letzte Duell aus dem Vorjahr, als die Capitals, die zu der Zeit mit dem HK Jesenice um einen Play-Off-Platz kämpften, in Villach mit 6:2 verloren und jedes VSV-Tor mittels den Oberkrainern und ihrer Jesenice-Tormusik über die Lautsprecher zu einer Solidaritätsbekundung des Villacher Publikums mit den Slowenen wurde, die man an der Drau natürlich viel lieber im Halbfinale gesehen hätte als die Capitals.



TEAMBEWERTUNG


TORHÜTER
Der im Grunddurchgang vielgescholtene Scott Fankhouser hexte Wien in der letzten Runde des Grunddurchgangs in Jesenice zwar in die Play-Offs, eine Vertragsverlängerung brachte ihm das allerdings nicht mehr. Denn zu diesem Zeitunkt waren sich die Capitals schon längst mit Jean-Francois Labbé, dem aus Québec stammenten Franko-Kanadier, handelsein. Der 35jährige, im letzten Jahr mit Neo-Villacher Gert Acker zusammen beim DEL-Finalisten Nürnberg, blickt auf zuletzt drei sehr erfolgreiche Jahre in der deutschen Liga zurück, wo er zweifelsfrei zu den Besten seiner Zunft gehörte: 2004/05 kam er in Augsburg auf eine Save-Percantage von über 91%, in den beiden Folgejahren in Nürnberg sogar auf jeweils über 92%, drei Spielzeiten in Folge avancierte er somit zum statistisch gesehen jeweils zweitbesten Goalie der DEL. Ähnliche Leistungen brachte der niemals gedraftete Labbé zuvor auch über Jahre in der AHL, in der NHL (15 Einsätze für die New York Rangers und Columbus) konnte er sich jedoch nie durchsetzen. In der EBEL dürfte sich der aufgrund seiner geringen Körpergröße von nur 1,75m auf einen extremen Butterfly-Stil vertrauende Torhüter ohne Furcht vor Eislauf-Ausflügen aus seinem Tor sehr gut zurechtfinden, ohne Zweifel ein Top-Neuzugang und wohl der beste Keeper der Liga.
Sein Backup wird der Klagenfurter Florian Weisskircher (21) sein, der im Vorjahr in Kapfenberg zur Nummer eins avancierte und sich dort gemessen am dürftigen Spielermaterial seines Klubs auch gut präsentierte. Ihm ist es zuzutrauen, den behutsamen Sprung von der National- in die Bundesliga ähnlich gut zu schaffen, wie es im Vorjahr Bernhard Starkbaum in Villach gelang. Ob er dazu jedoch genügend Eiszeit bekommen wird, ist stark zu bezweifeln.

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ABWEHR
Fast 3,7 Gegentore pro Spiel kassierten die Wiener im vergangenen Jahr - zu viel, um zur EBEL-Spitze zu gehören! Zudem waren die Capitals das unfairste Team der Liga mit über 30 Strafminuten pro Partie und spielten die drittschlechteste Unterzahl der EBEL. Alles klare Indizien dafür, dass die Zusammenstellung der Defensive nicht die gelungenste war.Unterstrichen wird dies durch den Umstand, dass sich nur einer der fünf Defensiv-Legionäre die komplette Saison über im Kader halten konnte.
Angesichts dieser alarmierenden Zeichen hat sich in der Übertrittszeit auch einiges getan – allerdings eher quantitativ als qualitativ. Der Kopf der Defensive bleibt Darcy Werenka (34), der im Vorjahr zwar punktemäßig überzeugte, aufgrund schwindender Grundschnelligkeit im eigenen Drittel jedoch immer anfälliger wird (dies äußerte sich 06/07 unter anderem im eher unrühmlichen Ligarekord für die meisten Spiele mit mindestens einer ausgefassten Strafe in Serie). Der ehemalige Zweitrunden-Pick geht in seine siebte Saison in Wien (Ende der 90er-Jahre beim WEV, seit 2003 bei den Capitals), ungeachtet seiner Offensivqualitäten, die speziell im Powerplay zur Geltung kommen, sollte das kommende Spieljahr in seinem eigenen Interesse jedoch wieder eines werden, in dem er auch seine Fähigkeiten in der Abwehr unter Beweis stellt. Neben Werenka verblieb mit Philippe Lakos (27) nur ein Defence-Leistungsträger im Kader. Im Vorjahr nur ganz knapp an der „Auszeichnung“ zum Bad Boy der Liga vorbeigeschrammt, dürfte er heuer unter einem neuen Nationaltrainer ebenso schnell wie verdient aus dem Kader des Teams Austrias scheiden - seine weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.
Abgesehen von Werenka stehen 2007/08 drei weitere Legionäre in den Abwehrreihen der Capitals: Der 32jährige Schwede Peter Casparsson, vor zwei Jahren in der Elitserien aufgrund seiner latenten Fehleranfälligkeit ausgemustert, kommt vom DEL-Klub Straubing, er wird - nicht zuletzt aufgrund seiner umfassenden Erfahrung - einen soliden Verteidiger in der EBEL abgeben, nicht mehr, nicht weniger. Auch die beiden anderen neuen Imports spielten im vergangenen Jahr in Deutschland: Richard Seeley (28), körperbetonter Stay-at-home-Defender mit einigen Jahren AHL-Erfahrung, vom abgeschlagenen DEL-Tabellenletzten Duisburg, und der US-Amerikaner Dan Bjornlie (29) vom Zweitligisten Bietigheim-Bissingen, für den er zuletzt in zwei Saisonen 82 Punkte in 75 Partien machte.
Mit Mario Altmann (20) und Leopold Wieselthaler (25) stehen Trainer Gaudet noch zwei Ergänzungsspieler in der Abwehr zur Verfügung. Einer von ihnen wird als sechster Verteidiger fungieren, wobei der jüngere Altmann hier gegenüber den von der Leistungsentwicklung her seit zwei Jahren auf der Stelle tretenden Wieselthaler im Vorteil sein dürfte.
Summa summarum ist die Caps-Defence als nicht mehr denn durchschnittlich einzustufen, ein spielfreudiger und beweglicher Crack wie Abgang Robert Lukas wird dem Team mehr fehlen, als es die Wiener Verantwortlichen gerne hätten.

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ANGRIFF
Die Offensivabteilung der Capitals zählte in den vergangenen Spielzeiten stets zum Besten, das die Liga zu bieten hatte, so auch im Vorjahr, als 214 erzielte Treffer im Grunddurchgang ligaweit die zweitbeste Marke bedeuteten. Doch über den Sommer blieb kaum ein Stein auf dem anderen: Gleich neun Angreifer verließen den Verein, darunter mit Oliver Setzinger, Mike Craig und Bob Wren eine komplette Top-Linie - die drei zeichneten in den beiden abgelaufenen Saisonen für nicht weniger als 469(!) Scorerpunkte verantwortlich! Mit Oldie Gerald Ressmann, dem neuen Nachwuchstrainer des KAC, und Nationalspieler David Schuller, der ebenfalls nach Klagenfurt wechselte, gibt es auch bei den Inländern einen kräftigen Aderlass zu verzeichnen.
Wiens Reaktion auf die Abgänge war unter anderem die Verpflichtung der kompletten ersten Sturmlinie des im Vorjahr so überzeugenden Liga-Neulings HK Jesenice. Neben Aaron Fox (34), dem wundersamen US-Amerikaner (in der EBEL ein Top-Spieler, schaffte er jedoch nie den Sprung in eine stärkere Liga), kamen die beiden slowenischen Nationalspieler Marcel (25) und David Rodman (23) ebenfalls nach Kagran. Während der ältere Bruder Marcel bereits auf durchaus gelungene Gastspiele in Graz und in der DEL bei Kreefeld verweisen kann, spielte David bisher nur eine recht bescheiden erfolgreiche Saison im europäischen Ausland (03/04 bei Linz). Die drei erzielten im Vorjahr in einer wahren Traumsaison in Jesenice zusammen 90 Tore, nun brennen sie darauf, diese Leistungen (für wesentlich bessere Bezahlung) auch bei einem österreichischen EBEL-Klub zu wiederholen.
Der nominelle neue Center des ersten Blocks wird mit dem Amerikaner Kelly Fairchild (34) ein sehr vielversprechender Neuzugang aus der DEL sein. 1991 gedraftet versuchte er sich über Jahre, in Richtung NHL zu kämpfen, richtig gelungen ist ihm das jedoch nie, in elf Saisonen kam er nur auf 34 Einsätze für Toronto, Dallas und Colorado. Als ihn die Avalanche 2002 ins Famteam nach Hershey schickte, hatte Fairchild genug, ging nach Europa, wo er seitdem ununterbochen für die Eisbären Berlin spielte, die er zu zwei Meisterschaften führte. Dort lief aber im Vorjahr weder bei ihm noch beim Team viel zusammen: Verpasste Play-Offs, nur 28 Scorerpunkte und Streit mit dem Trainer - Fairchild suchte einen neuen Arbeitgeber und fand ihn über Neo-Coach Gaudet in Wien, wo er zu einer der herausragenden Spielerfiguren der Liga werden könnte.
Der zehnte Legionärsplatz im Kader war bei den Capitals ursprünglich für Cameron Mann, den NHL-erprobten Kennedy-Schützling aus Ingolstadt vorgesehen, der jedoch trotz unterschriebenem Vertrag kurz vorm Trainingsbeginn doch noch aus heiterem Himmel seine Karriere beendete. Der für ihn geholte Ersatz ist mit dem Stanley-Cup-Sieger (2003 mit New Jersey) Pascal Rheaume (34) jedoch ein mindestens gleich prominenter Crack. Er pendelt seit 1996 zwischen NHL (363 Einsätze) und AHL, Wien wird seine erste Station in Europa. Der hart arbeitende und mannschaftsdienliche Kanadier ist sowohl als Flügel in der Paradelinie als auch als Kopf einer dritten, mehr auf Körperspiel bedachten Linie denkbar.
Doch auch österreichische Angreifer haben die Capitals verpflichtet: Aus Graz kommt Andreas Judex (26), 2006 mit dem VSV Meister und im Vorjahr mit 13 Treffern viertbester Torschütze beim Tabellenletzten, und vom HC Innsbruck stößt Alexander Höller (22) zum Team von Kevin Gaudet. Auf die weitere Entwicklung des Tirolers, der es bereits auf knapp 200 Bundesliga-Einsätze brachte, darf nach seiner passablen Saison 2006/07 mit 22 Punkten gespannt gewartet werden.
Fünf Angreifer aus dem letztjährigen Team sind schließlich auch bei den Capitals, wo Ex-VSV-Crack Stefan Wiedmaier nach einer verkorksten Saison mit Problemen abseits des Eises keine Zukunft hatte, verblieben: Neben Nationalstürmer Manuel Latusa (23) und Eigengewächs Christian Dolezal (21) auch die drei eingebürgerten Yuri Tsurenkov (30), Marc Tropper (31) und Sean Selmser (32). Der letztgenannte Ex-Villacher musste jeodch erst umfangreiche Fitnesstests erfolgreich absolvieren, ehe ihm ein neues Angebot vorgelegt wurde.
Von den Namen her sieht der Angriff der Capitals sehr stark aus, doch bleibt zu beachten, dass bei nur fünf aus der letzten Saison verbliebenen Angreifern (die noch dazu allesamt keine wirklichen Führungsspieler sind) eine komplett neu zusammengewürfelte Truppe am Eis steht, die sich erst finden wird müssen. Im Gegensatz zur Verteidigung findet sich im Angriff der Wiener kein Legionär, der schwer verdächtigt ist, bei der ersten kurzen Formflaute getauscht zu werden, doch es wären nicht die Capitals, würde es nicht irgendwann im Saisonverlauf doch dazu kommen. Eine „Come-and-go“-Philosophie, gestützt auf viel Geld und gute Namen, frei von Kontinuität und Nachhaltigkeit - dafür war, ist und bleibt man wohl auch bekannt. Wem’s gefällt…

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TRAINER
Mit Kevin Gaudet als Nachfolger von Jim Boni haben die Vienna Capitals einen Trainer engagiert, der eigentlich von seinem Charakter her so gar nicht zur fragwürdigen Philosophie des Vereines passen zu scheint. Über mehr als ein Jahrzehnt war er mit dem ESC Wedemark bzw. später den Hannover Scorpions verbunden, führte den Dorfverein aus der Viertklassigkeit in die DEL und später bis in deren Halbfinale, drei Entlassungen und zweimalige Rückkehr zum Klub inklusive. Dazwischen baute er in drei Jahren den Zweitliga-Kleinklub Straubing zu einem Verein mit DEL-Format um, auch wenn der Verein den Sprung in die höchste Spielklasse erst schaffte, als Gaudet schon wieder weg war.
Doch die letzte Entlassung in Hannover, als der 43jährige nach der Saison 2005/06 durch Hans Zach ersetzt wurde, hinterließ sowohl in der Psyche des Kanadiers als auch in seinem Image in Deutschland Spuren. So waren es im vergangenen Jahr vornehmlich österreichische Vereine, von Linz über Graz bis eben Wien, die sich um den Anstellungslosen bemühten. Gewählt hat er schlussendlich die Vienna Capitals, wohl auch weil diese der Form, wie der Sport Eishockey in der DEL gesehen und betrieben wird, am ehesten entsprechen. Um eine so radikal veränderte Mannschaft wie die Caps neu zu formen und aufzubauen, wäre Gaudet eigentlich genau der Richtige, dass er die dafür angemessene Zeit bekommt, darf jedoch bezweifelt werden. Umso besser für ihn, dass er mit einer ganzen Reihe persönlicher Wunschspieler so gesehen einen kleinen Startvorteil hat. Seine Arbeit wird an der Donau nämlich in nichts Anderem als dem unmittelbaren sportlichen Erfolg gemessen werden, eine Situation, wie sie Gaudet ähnlich schon mehrmals in seiner Karriere vorfand und bewältigte. Doch das der Stadt selbst verliehene Motto „Wien ist anders“ sollte sich der Kanadier in seinem eigenen Interesse auch vergegenwärtigen.

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