12.08.07

DESIGNIERTER NATIONALTRAINER BERGSTRÖM IN VILLACH

Wenn in Eishockey-Österreich wichtige Entscheidungen anstehen, bietet sich die Hockeyhauptstadt Villach als Ort des Geschehens geradezu an. So auch Samstag, als sich VSV-Obmann (und ÖEHV-Verbandskapitän) Giuseppe Mion, Verbandspräsident Dieter Kalt sen. und der Ex-KAC-Trainer Lars Bergström in der Draustadt trafen, um erste persönliche Gespräche über die Pläne des designierten Nationaltrainers zu führen.
Bergström, der im vergangenen November beim damaligen Erstligisten Malmö zum ersten Mal in seiner Karriere als Trainer den Laufpass bekam, zwei Monate später jedoch als sportlicher Berater wieder zum Verein zurückkehrte und dort noch bis Ende Mai 2008 (nach wie vor zum ursprünglichen Trainergehalt von 57.300 Euro/Jahr) unter Vertrag steht, wird nach dem laut ihm sehr positiven Gespräch nun noch bis Mittwoch in Österreich bleiben. Eventuell einigt man sich schon bis dahin auf einen Vertrag.
Der ÖEHV steht schon seit längerer Zeit mit dem 51jährigen in Kontakt, beim Verband hat man offensichtlich den Fehler von der Heim-WM 2005 eingesehen, als Bergström nur als Co-Trainer von Herbert Pöck fungierte. Nun soll er mit einem längerfristigen Konzept – und daher wohl auch einem längerfristigen Vertrag ausgestattet – als hauptverantwortlicher Nationaltrainer das Team zurück in die A-Gruppe führen und es dann vor allem auch auf Dauer dort halten. Dass Bergström an dem Job sehr interessiert ist, zeichnete sich schon im Juni ab, als er mit seinem Arbeitgeber, den Malmö Redhawks, übereinkam, bis zum Ende seines Vertrages nicht mehr als sportlicher Berater vor Ort, sondern als Scout in seiner Heimat Nordschweden zu arbeiten. Nun steht der Vertragsabschluss mit dem ÖEHV bevor.
Einen besser geeigneten Nationaltrainer hätte der Verband, dem es angekreidet werden muss, Bergström nicht schon vor viel längerer Zeit verpflichtet und stattdessen auf fragwürdige Persönlichkeiten gesetzt zu haben, kaum finden können. Bergström kann mit seiner Philosophie für Österreich zu dem werden, was Ralph Krueger seit Jahren für die unter den weltweiten Top-Acht etablierte Schweiz ist.